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Microsoft bringt kabellose Maus mit seitlichem Scrollen - vor Apple


Microsoft will durch eigene Studien herausgefunden haben, dass das Scrollrad zu den beliebtesten Funktionen der Maus gehört. 80 Prozent der befragten Anwender nutzen es bereits und machten deutlich, dass man gerne mehr damit machen würde. Folglich hat Microsoft diese Funktion aufgebohrt.



Anders als bei Apples Patent bleibt das Scrollrad jedoch vertikal eingebaut und sieht demnach genau so aus, wie jede herkömmliche PC-Maus. Die Neuheit steckt im Detail: Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man, dass das Rad in einer Art "Rahmen" eingebaut wurde, der das Rad seitlich einfasst.



Dieser Rahmen (man könnte auch sagen: Halterung) kann gekippt werden. Man kippt also das ganze Rad nach links oder rechts, etwa wie bei einem Wippschalter oder einem Joystick. Das bedeutet, man scrollt gar nicht nach links oder rechts, sondern man betätigt einen Wippschalter, den man nur ein- oder ausschalten kann. Daraufhin wird zum Beispiel ein Fensterinhalt nach links oder rechts verschoben.



Microsofts Maus hat also ein vertikales Scrollrad, und dieses ist befestigt in einer horizontalen Wippe. Apples Patent beschreibt einen ganz anderen Weg, nämlich ein von vorneherein horizontal ausgelegtes Rad, also einer Scrollscheibe. Das hat Vorteile, aber der Nachteil wäre, dass man sich in einem Fenster nicht gleichzeitig in beide Richtungen bewegen kann. Vielmehr wäre Apple darauf angewiesen, dass sich die Scrollrichtung aus dem Kontext ergibt: In einer Timeline eines Videoprogramms scrollt man automatisch von links nach rechts. Auf einer Webseite automatisch von oben nach unten. Das könnte durchaus Verwirrung stiften und erfordert auch die Unterstützung der Applikationen.

Apples Lösung besticht durch eine clevere Eleganz und Einfachheit, und dem erfolgreichen Versuch, nicht zu viele Schalter, Knöpfe, Räder und Wippen in die arme Maus einzubauen. Microsofts Ansatz scheint aber auch nicht schlecht zu sein und ebenfalls intuitiv zu bedienen.

Ein Bericht über Apples Maus-Pantent bieten wir in einem Extra-Artikel an.

Microsoft vermeldet noch einen weiteren Erfolg: Bei Kundenbefragungen hatten viele Anwender sich missmutig über die Batterielaufzeit der drahtlosen Mäuse geäussert, die meist zwischen fünf und acht Wochen rangiere. Microsoft habe nun angeblich eine neue Technologie, die diese Zeitspanne auf etwa sechs Monate erweitert. Erst danach muss die Maus wieder aufgeladen werden. Die Maus erreicht diese Zeiten allerdings unter Verwendung von zwei statt einer Batterie.

Interessant wird sein, wie Apple auf diese Untersuchungen reagiert und ob Apple eine Maus anbieten kann, die entsprechend darauf eingerichtet ist.