Fenster schliessen
 | RSSImpressum | Login logo
logo



Real verklagt Microsoft


Real Networks hat am Donnerstag eine Klage gegen Microsoft eingereicht. Auf einen kurzen Nenner gebracht behauptet Real, dass Microsoft durch das Bündeln von Windows und Windows Media Player eine unfaire Verdrängungsstrategie verfolge, die zu Umsatzeinbußen bei Real geführt haben, die nach Ansicht des CEOs von Real gut über einer Milliarde Dollar liegen könnten.

Der Rechtsstreit basiert natürlich auf den bereits vergangenen Prozessen gegen Microsoft und deswegen wähnt Real Systems eine gute Chance auf Erfolg. Denn letztlich geht es im Kern darum, dass Microsoft mit dem Windows-Monopol (welches legal ist) ein weiteres Monopol schafft (was nicht legal ist). Real behauptet, Microsoft habe Real auch dadurch behindert, dass sie nicht genügend Informationen über die Windows-Programmierung herausgegeben hätten, was laut dem Antitrust-Urteil ebenfalls illegal wäre. Weiterhin führt Real Aussagen von PC-Herstellern ins Feld, Microsoft verböte vertraglich die Option, den Real-Player vorzuinstallieren bzw. ihn als den bevorzugten Player zu konfigurieren, oder gar dessen Icon auf dem Desktop zu platzieren. Im Antritrust-Prozess musste Microsoft allerdings den PC-Herstellern die Möglichkeit einräumen, eigene Konfigurationen des Desktops anzulegen.

Sowohl Real als auch Apple haben Microsoft 1998 vor Gericht beschuldigt, ihre Player insofern zu sabotieren, als dass Windows bei deren Gebrauch unnötige Fehlermeldungen ausgibt, die dazu dienen sollten, die Anwender zu verunsichern. Apple hat vor Gericht damals auch ausgesagt, Microsoft habe darauf gedrängt, Quicktime für die Windows-Plattform komplett einzustellen.