Soeben höre ich in den heute-Nachrichten, dass der Like-Button von Facebook in der aktuellen Form illegal ist. Dies hätte der Europäische Gerichtshof entschieden.
Wenn der Button in Zukunft verwendet wird, müssen die Nutzer der Webseite zuvor zustimmen. Denn der Button überträgt Daten auch dann, wenn er überhaupt nicht angeklickt wird. Dadurch werden die Nutzer durchs Web verfolgt, und zusätzlich werden alle Inhalte auf diesen Webseiten an Facebook übertragen.
Ähnlich funktioniert auch die Google-Werbung und weitere Dienste von Google, die genau wie Facebook die Nutzer ungefragt verfolgen und alle Inhalte der besuchten Webseiten auswerten. Eventuell gerät also auch Google unter Druck.
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Ich hatte ja schon immer argumentiert, dass Facebook ein ganz anderes Geschäft betreibt, als von unbedarften Anwendern angenommen wird. Unbedarfte Anwender denken, mit Facebook würde man Katzenbilder und Neuheiten aus dem Freundeskreis austauschen. Doch hinter den Kulissen läuft ein Geschäft, das damit überhaupt nichts zu tun hat. Was geht es Facebook an, wer auf welchen Webseiten herumsurft?
Diese Tatsache ist den Nutzern nicht klar und kann auch überhaupt nicht klar sein. Der Button heißt ja "Like" im Sinne von "Füge dies meinem RSS-Feed hinzu, WENN ich darauf klicke" und nicht "Verfolge mich durchs Netz, auch wenn ich den Button nie benutze".
Sowas kann überhaupt nicht legal sein, weil die Zustimmung nicht gegeben wurde. Und die Zustimmung kann nicht dadurch gegeben werden, dass man Facebook (die Webseite und die App) nutzt, denn dies ist völlig unverhältnismäßig und benachteiligt einen der beiden Vertragspartner deutlich.
Aber, so heißt es dann, das ist eben Big Business, und davon verstehst Du nichts, und nun halt den Mund.
Umso mehr verblüfft und erfreut es mich, dass ein recht hohes Gericht (immerhin der Europäische Gerichtshof) erklärt, dass der Big Business die Leute jahrelang an der Nase herumgeführt hat.
Man wird nun sehen, ob wir zusätzlich zu den extrem lästigen Cookie-Meldungen noch weitere Meldungen durchklicken müssen. Ich hoffe jedoch, dass Facebook den Button so ändert, dass er nur bei Klick aktiv wird, und dass die Webseitenbetreiber den Button und ähnlichen Krempel ansonsten einfach weglassen, genauso wie wir bei Mac-TV diese blöden Buttons weggelassen haben, sobald wir von dem Schindluder erfahren haben.
Ein guter Tag fürs Web. Amen.
Wenn der Button in Zukunft verwendet wird, müssen die Nutzer der Webseite zuvor zustimmen. Denn der Button überträgt Daten auch dann, wenn er überhaupt nicht angeklickt wird. Dadurch werden die Nutzer durchs Web verfolgt, und zusätzlich werden alle Inhalte auf diesen Webseiten an Facebook übertragen.
Ähnlich funktioniert auch die Google-Werbung und weitere Dienste von Google, die genau wie Facebook die Nutzer ungefragt verfolgen und alle Inhalte der besuchten Webseiten auswerten. Eventuell gerät also auch Google unter Druck.
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Ich hatte ja schon immer argumentiert, dass Facebook ein ganz anderes Geschäft betreibt, als von unbedarften Anwendern angenommen wird. Unbedarfte Anwender denken, mit Facebook würde man Katzenbilder und Neuheiten aus dem Freundeskreis austauschen. Doch hinter den Kulissen läuft ein Geschäft, das damit überhaupt nichts zu tun hat. Was geht es Facebook an, wer auf welchen Webseiten herumsurft?
Diese Tatsache ist den Nutzern nicht klar und kann auch überhaupt nicht klar sein. Der Button heißt ja "Like" im Sinne von "Füge dies meinem RSS-Feed hinzu, WENN ich darauf klicke" und nicht "Verfolge mich durchs Netz, auch wenn ich den Button nie benutze".
Sowas kann überhaupt nicht legal sein, weil die Zustimmung nicht gegeben wurde. Und die Zustimmung kann nicht dadurch gegeben werden, dass man Facebook (die Webseite und die App) nutzt, denn dies ist völlig unverhältnismäßig und benachteiligt einen der beiden Vertragspartner deutlich.
Aber, so heißt es dann, das ist eben Big Business, und davon verstehst Du nichts, und nun halt den Mund.
Umso mehr verblüfft und erfreut es mich, dass ein recht hohes Gericht (immerhin der Europäische Gerichtshof) erklärt, dass der Big Business die Leute jahrelang an der Nase herumgeführt hat.
Man wird nun sehen, ob wir zusätzlich zu den extrem lästigen Cookie-Meldungen noch weitere Meldungen durchklicken müssen. Ich hoffe jedoch, dass Facebook den Button so ändert, dass er nur bei Klick aktiv wird, und dass die Webseitenbetreiber den Button und ähnlichen Krempel ansonsten einfach weglassen, genauso wie wir bei Mac-TV diese blöden Buttons weggelassen haben, sobald wir von dem Schindluder erfahren haben.
Ein guter Tag fürs Web. Amen.
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