"Hey Siri - stelle Wecker auf sechs Uhr dreissig."
"Ok"
Ich lege mich zur Ruhe, lese noch einen Roman, bei dem DTrump während seiner Fernsehshow umkommt...
3 Uhr 22 - Die Katze spult ihr Eskalationsprogramm ab und gewinnt - wie immer. Ich stehe auf und lasse sie raus. Draußen 11 Grad - die erste Hitzewelle des Jahres.
Ich schlafe wieder ein. Wohlig eingekuschelt. Die beste aller Ehefrauen neben mir. Wie schön.
6 Uhr 30 - Der sanfte Weckruf meines geliebten Lebensbegleiters iPhone 11 stimmt an. Der kräftige Alarmruf des Flugzeugträgers Enterprise, den ich eingestellt habe, erfüllt seine verdammte Pflicht. Mist...
In den durchdringenden Sound mischt sich ein mir noch unbekanntes Geräusch. Ein kräftiges brummendes Rumpeln. Die Waschmaschine, die mit 1600 Touren die Unterwäsche schleudert? Nö. Die Katze, die an die Terassentür pocht und kratzt? Auch nicht.
Oh - das könnte meine nagelneue iWatch 5 sein - gestern eingerichtet. Mit "Hey Siri" auf Wecker getrimmt und auf dem hohen schwedischen Bücherregal mit dem geographisch anheimelnden Namen "Stockholm" abgelegt. Die Einstellung damit automagisch auf das iPhone übertragen.
Aber warum rumpelt das so?
Aus dem Rumpeln wird ein Gepolter. Die ersten Bücher vibrieren aus dem oberen Fach und fallen zu Boden. Die grüne Glasvase mit der gelben Plastikblume drin wandert über ihre Kante und zerspringt klirrend auf dem teuren Steinboden. Die bunten Glasschusser unserer Enkeltochter, die dort in einem Schüsselchen bis zum nächsten Spielen aufbewahrt werden, hüpfen tatsend und kullernd durch das Zimmer. Die behelfsmäßig angebrachte Kippsicherung des Regals, aus der sich die zu kurze Längsschlitzschraube durch das Vibrieren von selbst löst, verliert den helfenden Sinn Ihres Daseins. Das Regal gerät in summende und ratternd resonante Schwingung, verkeilt, sich von der Wand wegrutschend, in eine Fuge des schusserbedeckten Steinbodens und neigt sich durch die immer weiter nach vorne gerutschten und den Schwerpunkt verlagernden Bücher und Schüsseln gefährlich in den Raum. Erst fallen die Bücher, die Schüsseln und Dekorationen, die Schmuckschatulle, die immer noch rappelnd weckende Watch zu Boden, dann folgt das nordische, seines Halts beraubte nussbaumfurnierte Regal mit lautem Krachen.
Ich bin Wach!
Die Katze will rein.
Ich starte meinen Mac und buche, einer spontanen Eingebung folgend, bei meiner Lieblingsbank schnell ein paar Ikea- und Apple-Aktien.
Ich brauche ein neues Regal.
Gute Watch! Der Wecker ist echt endgeil!
"Ok"
Ich lege mich zur Ruhe, lese noch einen Roman, bei dem DTrump während seiner Fernsehshow umkommt...
3 Uhr 22 - Die Katze spult ihr Eskalationsprogramm ab und gewinnt - wie immer. Ich stehe auf und lasse sie raus. Draußen 11 Grad - die erste Hitzewelle des Jahres.
Ich schlafe wieder ein. Wohlig eingekuschelt. Die beste aller Ehefrauen neben mir. Wie schön.
6 Uhr 30 - Der sanfte Weckruf meines geliebten Lebensbegleiters iPhone 11 stimmt an. Der kräftige Alarmruf des Flugzeugträgers Enterprise, den ich eingestellt habe, erfüllt seine verdammte Pflicht. Mist...
In den durchdringenden Sound mischt sich ein mir noch unbekanntes Geräusch. Ein kräftiges brummendes Rumpeln. Die Waschmaschine, die mit 1600 Touren die Unterwäsche schleudert? Nö. Die Katze, die an die Terassentür pocht und kratzt? Auch nicht.
Oh - das könnte meine nagelneue iWatch 5 sein - gestern eingerichtet. Mit "Hey Siri" auf Wecker getrimmt und auf dem hohen schwedischen Bücherregal mit dem geographisch anheimelnden Namen "Stockholm" abgelegt. Die Einstellung damit automagisch auf das iPhone übertragen.
Aber warum rumpelt das so?
Aus dem Rumpeln wird ein Gepolter. Die ersten Bücher vibrieren aus dem oberen Fach und fallen zu Boden. Die grüne Glasvase mit der gelben Plastikblume drin wandert über ihre Kante und zerspringt klirrend auf dem teuren Steinboden. Die bunten Glasschusser unserer Enkeltochter, die dort in einem Schüsselchen bis zum nächsten Spielen aufbewahrt werden, hüpfen tatsend und kullernd durch das Zimmer. Die behelfsmäßig angebrachte Kippsicherung des Regals, aus der sich die zu kurze Längsschlitzschraube durch das Vibrieren von selbst löst, verliert den helfenden Sinn Ihres Daseins. Das Regal gerät in summende und ratternd resonante Schwingung, verkeilt, sich von der Wand wegrutschend, in eine Fuge des schusserbedeckten Steinbodens und neigt sich durch die immer weiter nach vorne gerutschten und den Schwerpunkt verlagernden Bücher und Schüsseln gefährlich in den Raum. Erst fallen die Bücher, die Schüsseln und Dekorationen, die Schmuckschatulle, die immer noch rappelnd weckende Watch zu Boden, dann folgt das nordische, seines Halts beraubte nussbaumfurnierte Regal mit lautem Krachen.
Ich bin Wach!
Die Katze will rein.
Ich starte meinen Mac und buche, einer spontanen Eingebung folgend, bei meiner Lieblingsbank schnell ein paar Ikea- und Apple-Aktien.
Ich brauche ein neues Regal.
Gute Watch! Der Wecker ist echt endgeil!
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