Es gibt einen weiteren Punkt, der ein eigenes Posting verdient.
Es geht um die Behauptung, die Wissenschaft könne eben keine Aussagen über Dinge treffen, die über die menschliche Vernunft hinausgehen.
Das ist ein häufig genanntes Argument. Es wird deswegen so häufig genannt, weil es unwiderlegbar scheint. Es ist aber durchaus widerlegbar, weil ihm zwei Missverständnisse zugrunde liegen.
Erstes Missverständnis:
Das Missverständnis besteht darin, dass der Glaube "frei" sei, weil es Dinge gibt, die sich der Vernunft entziehen. Aber das können wir leicht überprüfen. Ist der Glaube "frei" und kann man glauben, was man will?
Nehmen wir an, jemand würde glauben, die Erde sei eine Scheibe. Die Person ist frei, daran zu glauben. Jetzt setzen wir die Person in eine Rakete und treten den Gegenbeweis an. Was gewinnt nun, der Glaube oder das Wissen? Hier schlägt das Wissen den Glauben. Das ist offensichtlich. Würde die Person weiterhin an die Scheibe "glauben", würden wir es eher als Irrsinn bezeichnen.
Der Glaube ist keineswegs "frei". Man kann keineswegs denken, was man will, es sei denn, man wäre verrückt. Sobald Wissen ins Spiel kommt, zieht der Glaube den Kürzeren.
Man kann nur so lange glauben, die Erde sei eine Scheibe, bis das Wissen es widerlegt oder bestätigt -- aber nicht über diesen Zeitpunkt hinaus. Glaube ist nur so lange möglich, bis das Wissen sein Urteil fällt.
Sobald wir wissen, dass man ein Meer nicht mit einem Holzstab und einigen Beschwörungsformeln "teilen" kann, kann man es auch nicht mehr glauben. Es trotzdem zu glauben, wäre schlicht albern.
---------
Zweites Missverständnis:
Es wird oft behauptet, dass die Wissenschaft nicht die Methoden hätte, um Dinge zu erfassen, die über unseren Verstand hinausgehen.
Aber gerade dazu ist Wissenschaft da. Wissenschaft macht Dinge sichtbar und erklärbar, die über unseren Verstand hinausgehen. Elektrizität kann man nicht sehen, und das "Fließen" von Strom kann man nicht verstehen, weil es nämlich überhaupt nicht "fließt". Dennoch hat die Wissenschaft Möglichkeiten gefunden, um solche Rätsel zu lösen, und sei es mit einem Haufen abstrakter Formeln und Gleichungen.
Die Frage ist deswegen keineswegs, ob Wissenschaft in der Lage wäre, über unseren Verstand hinaus zu gehen. Sie tut es jeden Tag. Sondern die Frage ist, ob einem die Antworten der Wissenschaften passen. Wenn einem die Antworten nicht passen, behauptet man einfach, die Wissenschaft sei falsch.
Wenn Religionen eine bessere (oder einzige) Autorität in diesen Fragen wären: Warum kommen dann alle Religionen zu höchst unterschiedlichen Antworten? Man kann daraus nur den Schluss ziehen, dass die Religionen eben gerade nicht dazu in der Lage sind, die vermeintlich übernatürlichen Rätsel zu lösen.
Die Religionen lehren uns das, was für Ziegenhirten vor 2.000 Jahren offensichtlich war. Wer jedoch das Unbegreifliche begreifen will, der landet bei der Wissenschaft.
Es geht um die Behauptung, die Wissenschaft könne eben keine Aussagen über Dinge treffen, die über die menschliche Vernunft hinausgehen.
Das ist ein häufig genanntes Argument. Es wird deswegen so häufig genannt, weil es unwiderlegbar scheint. Es ist aber durchaus widerlegbar, weil ihm zwei Missverständnisse zugrunde liegen.
Erstes Missverständnis:
Das Missverständnis besteht darin, dass der Glaube "frei" sei, weil es Dinge gibt, die sich der Vernunft entziehen. Aber das können wir leicht überprüfen. Ist der Glaube "frei" und kann man glauben, was man will?
Nehmen wir an, jemand würde glauben, die Erde sei eine Scheibe. Die Person ist frei, daran zu glauben. Jetzt setzen wir die Person in eine Rakete und treten den Gegenbeweis an. Was gewinnt nun, der Glaube oder das Wissen? Hier schlägt das Wissen den Glauben. Das ist offensichtlich. Würde die Person weiterhin an die Scheibe "glauben", würden wir es eher als Irrsinn bezeichnen.
Der Glaube ist keineswegs "frei". Man kann keineswegs denken, was man will, es sei denn, man wäre verrückt. Sobald Wissen ins Spiel kommt, zieht der Glaube den Kürzeren.
Man kann nur so lange glauben, die Erde sei eine Scheibe, bis das Wissen es widerlegt oder bestätigt -- aber nicht über diesen Zeitpunkt hinaus. Glaube ist nur so lange möglich, bis das Wissen sein Urteil fällt.
Sobald wir wissen, dass man ein Meer nicht mit einem Holzstab und einigen Beschwörungsformeln "teilen" kann, kann man es auch nicht mehr glauben. Es trotzdem zu glauben, wäre schlicht albern.
---------
Zweites Missverständnis:
Es wird oft behauptet, dass die Wissenschaft nicht die Methoden hätte, um Dinge zu erfassen, die über unseren Verstand hinausgehen.
Aber gerade dazu ist Wissenschaft da. Wissenschaft macht Dinge sichtbar und erklärbar, die über unseren Verstand hinausgehen. Elektrizität kann man nicht sehen, und das "Fließen" von Strom kann man nicht verstehen, weil es nämlich überhaupt nicht "fließt". Dennoch hat die Wissenschaft Möglichkeiten gefunden, um solche Rätsel zu lösen, und sei es mit einem Haufen abstrakter Formeln und Gleichungen.
Die Frage ist deswegen keineswegs, ob Wissenschaft in der Lage wäre, über unseren Verstand hinaus zu gehen. Sie tut es jeden Tag. Sondern die Frage ist, ob einem die Antworten der Wissenschaften passen. Wenn einem die Antworten nicht passen, behauptet man einfach, die Wissenschaft sei falsch.
Wenn Religionen eine bessere (oder einzige) Autorität in diesen Fragen wären: Warum kommen dann alle Religionen zu höchst unterschiedlichen Antworten? Man kann daraus nur den Schluss ziehen, dass die Religionen eben gerade nicht dazu in der Lage sind, die vermeintlich übernatürlichen Rätsel zu lösen.
Die Religionen lehren uns das, was für Ziegenhirten vor 2.000 Jahren offensichtlich war. Wer jedoch das Unbegreifliche begreifen will, der landet bei der Wissenschaft.
Kommentar