Kartellamt verbietet Facebook das Datensammeln auf anderen Webseiten

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  • Jörn
    Administrator
    • 05.01.2008
    • 10240

    Kartellamt verbietet Facebook das Datensammeln auf anderen Webseiten

    Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, Facebook will sich wehren.

    Untersagen möchte die Kartellbehörde das unbegrenzte Datensammeln auf anderen Webseiten, indem auf diesen Webseiten sog. "Like"-Buttons angezeigt werden. Diese Buttons melden den Inhalt der Webseite an Facebook, und Facebook fügt diese Daten dem Nutzerprofil hinzu. Die Buttons funken die Daten auch dann an Facebook, wenn der Button überhaupt nicht angeklickt wurde.

    Spannende Entwicklung; bin gespannt ob es wirklich gelingt, dieser Praxis den Riegel vorzuschieben.

    Gelesen bei Tagesschau.de:
    Überblick zu Hintergründen, Analysen und Interviews bei tagesschau.de - die erste Adresse für Nachrichten und umfassende Berichte zu aktuellen Themen.


    Die Behörde kritisierte nicht die Daten-Sammelei als solche, sondern dass Facebook eine marktbeherrschende Stellung habe.
  • rene204
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2008
    • 385

    #2
    Bei mir verhindern Adblocker und Little Snitch komplett alle Datenverbindungen zu allen Facebook-Domains (die mir bekannt sind).

    Kommentar

    • Pablo Nop
      Erfahrener Benutzer
      • 21.03.2010
      • 1036

      #3
      Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
      Spannende Entwicklung; bin gespannt ob es wirklich gelingt, dieser Praxis den Riegel vorzuschieben.
      Natürlich nicht, denn verboten wurde ja nicht das Datensammeln an sich, sondern das automatische Zusammenführen der Daten mit denen des eigentlichen Accounts ohne vorherige Einwilligung. Letztere nickt der Nutzer bei der nächsten Anpassung der Nutzungsbestimmungen ab.

      Dasselbe wird bei der Zusammenlegung der 3 Messengerdienste passieren. Man wird gefragt werden, ob man es will und bekommt im Gegenzug dafür bei Instagram und FB dann End-to-End-Verschlüsselung. Wer wird da nein sagen?

      Kommentar

      • Jörn
        Administrator
        • 05.01.2008
        • 10240

        #4
        Ja, so könnte es kommen.

        In den Interviews haben die Kartell-Typen aber gesagt, dass der Anwender auch die Möglichkeit haben muss, der Zusammenführung der Daten zu widersprechen, ohne dass dadurch der Dienst (Facebook) insgesamt unbenutzbar würde.

        Ich persönlich würde ein Gesetz befürworten, welches das Hinterherschnüffeln auf anderen Webseiten für illegal erklärt, da es monströs und völlig unverhältnismäßig ist.

        Kommentar

        • Pablo Nop
          Erfahrener Benutzer
          • 21.03.2010
          • 1036

          #5
          Gesetze haben Facebook bisher auch nicht sonderlich gestört.

          Kommentar

          • Jörn
            Administrator
            • 05.01.2008
            • 10240

            #6
            Gut, wenn das auch nicht hilft, dann müssen sie auf den Scheiterhaufen.

            Hinauf mit ihnen! Hinauf!

            Und jedem ein Streichholz!

            Kommentar

            • woreich
              Erfahrener Benutzer
              • 05.01.2008
              • 1054

              #7
              Wenn 2 Milliarden User sagen "Sch...drauf", dann ist auch das gelebte Demokatie !

              Kommentar

              • Jörn
                Administrator
                • 05.01.2008
                • 10240

                #8
                Haha, da ist was dran!

                Andererseits kenne ich abseits von Computer-Foren usw. keinen "normalen" Anwender, der sich vorstellen kann, dass allein ein simpler Button die Fähigkeit haben soll, ihn durchs Web zu verfolgen UND den gesamten Inhalt der Webseite irgendwo hin zu funken, selbst dann, wenn er gar nicht auf den Button klickt.

                Das ist nur deshalb nicht illegal, weil der Gesetzgeber niemals auf die Idee gekommen wäre, eine solch absurde Situation zu berücksichtigen.

                Dort, wo man es vorausgeahnt hatte, wurde sofort ein Riegel vorgeschoben.

                Beispiel: Bei jedem Klick, den Ihr auf dieser Webseite macht, werden stets ALLE Eure Cookies mitgesendet. Ihr sendet also laufend Eure Cookies zum Server von Mac-TV, mit jedem Klick. Aber die Browser achten strikt darauf, dass nur jene Cookies zum Server gesendet werden, die auch von Mac-TV stammen. Diese Beschränkung wurde eingebaut, weil der Missbrauch offensichtlich war. Was geht Mac-TV die Cookies an, die ihr beim Online-Banking aufgebraten bekamt? Eben.

                Diese Schranke ist nicht technischer Art. Die Browser könnten im Prinzip alle Cookies an jeden senden. Aber das tun sie nicht. Es ist einfach eine Übereinkunft, an die sich alle Browser halten.

                Aber an anderen Stellen im Web wurde diese Übereinkunft durchbrochen. Die Übereinkunft lautet, dass jeder nur jene Daten bekommen soll, die ihn auch was angehen. Aber was geht es Facebook an, wenn jemand bei Spiegel Online einen Artikel liest?

                Die Anwender gehen natürlich davon aus, dass ihre Daten bei Spiegel Online blieben, aber das ist nicht der Fall.

                So war das nie geplant. Es wäre auch völlig absurd, so zu planen.

                Facebook und Google nutzen einfach eine Lücke aus, die übersehen wurde. Sie verstoßen damit gegen alle üblichen Gepflogenheiten im Internet und außerdem gegen den Grundsatz von "Treu und Glauben", denn kein Laie kann und muss damit rechnen, dass Facebook ihm den ganzen Tag über die Schulter schaut.

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                • Fanagusin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.02.2018
                  • 169

                  #9
                  leider werden die Daten auch gesammelt wenn man selber nicht bei den firmen einen acc hat. und wenn ich das richtig verstanden habe muss ich mich an fb und google wenden sie mit meinen Daten füttern und so mitteilen das ich das nicht will.

                  überprüfen ob die sich daran halten kann ich als leihe eh nicht.


                  nach meiner Meinung sollte im internet es so sein: was nicht explizit durch ein Regelung / Gesetzt erlaubt ist verboten ist. klar blockiert das Neuerungen schützt aber mehr.
                  leider gilt auch hier wo kein Kläger da kein Richter und google und fb haben so viel macht das eine klage eh untergeht.

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                  • woreich
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.01.2008
                    • 1054

                    #10
                    Als Gesetzgeber könntest Du das leicht unterbinden - mit exorbitant hohen Geldstrafen und und persönlichen Konsequenzen für die Inhaber bzw. Vorstände. Wie das geht, haben die USA bei "Clean Diesel" und anderen Konzernen ja vorgeführt und die können das auch. Wir wohl leider nicht. Man stelle sich vor, bei uns würde so eine Firma schlicht verboten. Den Aufschrei der gequälten whatsappbefreiten Massen möchte ich mal hören !

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                    • QWallyTy
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.01.2008
                      • 18069

                      #11
                      Moin,

                      das wird wie immer sein - es wird eine Weile drum geredet, eine Hand voll Nutzer springen ab, dem Rest ist es egal und die Behörden verhängen evtl. eine Strafe die FB und Co. aus der Kaffee Kasse zahlen.
                      QWallyTy
                      Mac mini 2018 / iPhone 11 / iPad Air 4 / AW 6 LTE Nike / diverse Sonüsse

                      Kommentar

                      • Jörn
                        Administrator
                        • 05.01.2008
                        • 10240

                        #12
                        Ich finde, man sollte die Anwender darauf hinweisen, dass niemand ihnen etwas wegnehmen will. Facebook, Google und Instagram können ja auch ohne diese dubiosen Vorgehensweisen funktionieren.

                        Eben das ist der Punkt: Facebook soll gerne Facebook sein.

                        Aber im Moment gibt Facebook nur vor, Facebook zu sein, aber in Wahrheit ist es Schnüffelbook. Es ist dieser Punkt, der nicht in Ordnung ist.

                        Niemand hat etwas dagegen, wenn die Leute ihre Texte und Fotos auf Facebook veröffentlichen und sich andere daran freuen. Diese Inhalte würden auch ausreichen, um die Interessen der Anwender (für Werbung) herauszufinden. Und falls nicht, hat Facebook eben Pech gehabt.

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                        • PhilipS
                          Neuer Benutzer
                          • 02.03.2019
                          • 8

                          #13
                          Auch wenn es das Gesetz sagt, interessiert das Facebook?

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