Corona-Endlosthread

[Jörn]

Aber welche Argumente hat die Kolumnistin? Sie zitiert lediglich einen Arzt, der sagt, dass man die Maske auch falsch handhaben könne, und das wäre dann schlecht.

Aber diesen Hinweis kann man doch nicht dazu verwenden, generell gegen die Maskenpflicht zu argumentieren, sondern nur dazu, sie korrekt zu handhaben.

Auch Lindner, der sich darüber empört, dass Masken zuerst verschmäht wurden und jetzt vorgeschrieben sind, unterschlägt ein wichtiges Faktum. Es ging nämlich zuerst nur um die Frage, ob sich einzelne Personen selbst dadurch schützen können, dass sie eine einfache Papiermaske tragen. Es ging nicht um die Frage, ob man jedem einem Maske vorschreibt, weil das damals unerreichbar schien. Und nur unter diesem Aspekt wurde die Frage beantwortet. Eine einzelne Maske ist etwas anderes als eine allgemeine Maskenpflicht. Das erste nützt nichts, das zweite schon. Auch wenn es kein Allheilmittel ist.

Ich würde bei jeder Debatte darauf achten, was das Ziel der Argumente ist. Besteht das Ziel im eigenen Wohlbefinden? (Beispiel: Ich mag keine Masken.) Oder besteht das Ziel in der Eindämmung der Übertragungswege? Ich finde, dass beide Ansätze nicht gleichwertig sind.

[mkummer]

Meine Sicht: jeder eine Maske = OK, gegenseitiges Ansteckungsrisiko verringert. Gefahr: man fühlt sich zu sicher und gibt den Abstand auf. Alles weitere halte ich für nebensächlich.

[QWallyTy]

Moin,

wer sich übrigens dafür interessiert warum die 5G Masten zur Corona Verbreitung beitragen sollte sich das aktuelle Special vom Hoaxilla Podcast anhören

Hoaxilla ist auch außerhalb der Krise eine gute Empfehlung.

[mkummer]

Wie (von mir) erwartet stieg die Reproduktionsrate, die letzte Woche auf 0,7 fiel bereits nach ein paar Tagen „Lockerung“ schon wieder auf 1,0. Zum Erreichen des Ziels die Epidemie zu stoppen, ist lt. Wissenschaft eine dauerhafte Rate unter 1,0 nötig. Na, schauen wir mal...

[Jörn]

Vielleicht ist das auch einfach ein nötiger Teil eines Lernprozesses, dass wir sehen, was geht, und was nicht.

Heute im Supermarkt war zu sehen, wie brav alle ihre Masken getragen haben. Überhaupt sehe ich hier mittlerweile eine Routine und Gelassenheit. Die Dinge spielen sich ein.

Es scheint ja im Moment zwei Strategien zu geben, die sich in die Quere kommen. Die einen wollen ungefähr bei R = 0,99 bleiben, gerade so viel, dass die Dinge nicht eskalieren. Die anderen wollen nochmal drastisch reduzieren, bis wir wieder Einzelfälle nachverfolgen können. Entsprechend widersprüchlich sind die Maßnahmen bestimmter Politiker und die Kommentare bestimmter Virologen. Vielleicht müsste man hier nochmal eine klare Linie finden.

[mkummer]

Für das FaceID Problem mit Maske gibt es einen einfachen Workaround: https://www.giga.de/news/iphone-und-...-jeder-kennen/

[Se.Her]

Wie (von mir) erwartet stieg die Reproduktionsrate, die letzte Woche auf 0,7 fiel bereits nach ein paar Tagen „Lockerung“ schon wieder auf 1,0.

Muss man nicht auch bei R erst abwarten, bis sich Infektion auf diese Maßnahmen zurückführen lassen?

[Konqi]

Muss man nicht auch bei R erst abwarten, bis sich Infektion auf diese Maßnahmen zurückführen lassen?

So scheint es, bzw. ist die Latenz offenbar noch etwas höher, da es zwei aufeinander folgender Zeitabschnitte bedarf (auf Basis der Tests mit ihrer Latenz zwischen Test und Testergebnis).

Das RKI definiert es so:

„Die Reproduktionszahl ergibt sich als Quotient der Anzahl von Neuerkrankungen in zwei aufeinander folgenden Zeitabschnitten (…) Hat sich die Anzahl der Neuerkrankungen im zweiten Zeitabschnitt erhöht, so liegt das R über 1. Ist die Anzahl der Neuerkrankungen in beiden Zeitabschnitten gleich groß, so liegt die Reproduktionszahl bei 1. Dies entspricht dann einem linearen Anstieg der Fallzahlen.“

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile

Vielleicht lag ein Grund der zwischenzeitlichen Wertereduktion auch an reduzierten Testergebnissen durch/über Ostern?

[Jörn]

Jetzt sind wir also wieder bei R=1 (0,96). Da sind wir haarscharf an der Kante. Das ist echt doof, nachdem wir uns (die meisten jedenfalls) so angestrengt haben.

Es ist verblüffend, wie schwierig es ist, diese Übertragungen zu verhindern. Was soll man noch tun?

Österreich hat R=0,59 gemeldet. Und jetzt fällt ja die Fußball-EM aus. Da wäre es doch unsere heilige Pflicht, mindestens mal Österreich zu übertrumpfen. Koste es, was es wolle!

[mkummer]

Laut RKI sind wir heute wieder auf 0,9 herunter. Heute begann es bei uns zu regnen und die Strassen waren alle leer. In den geöffneten Geschäften war mässiger Betrieb. Masken gibt es nun in der Apotheke (FFP2) für EUR 11.50 pro Stück - lt. Weltärztepräsident Montgomery diejenigen, die tatsächlich bidirectional was nutzen.

[Konqi]

Die Masken deutscher Spitzenpolitiker:

https://www.der-postillon.com/2020/04/masken-spitzenpolitiker.html

[fcbayernsupporter]

Neben der API für Exposure Notification enthält die heute veröffentlichte iOS-Beta 13.5 auch eine Änderung bei FaceID:

iOS erkennt wenn man eine Schutzmaske trägt und schickt einen direkt zur Eingabe des PIN-Codes. Sinnvoll.

https://9to5mac.com/2020/04/29/ios-13-5-beta-face-id-mask/

[QWallyTy]

Moin,

na super. Die Corona Tracing App soll von Telekom / SAP entwickelt werden

Sicher beides Unternehemen die entsprechend gute Programmierer, … ihr eigen nennen aber haben wir nicht schon oft genug gesehen was passiert wenn man Aufträge an große Konsortien vergibt?

- es wird teuer
- es dauert lange (die müssen sich ja erst mal einigen wer was macht)
- Kompetenzgerangel (siehe auch meinen zweiten Punkt)
- Wenn was schiefgeht ists keiner gewesen und jeder schiebt die Schuld wem anders zu.

Es gab doch schon einen guten Ansatz mit diesem Hackathon oder wie sich das genannt hat und wir haben ja offensichtlich genug junge motivierte Studenten mit kreativen Ideen, …

Warum also so eine App nicht Uni / Forschungs driven entwickeln unter dem Dach vom KIT, Hemholz, Fraunhofer, …? Sicher gibts da auch in gewissem Maße das Kompetenzgerangel, … da hätte ich aber ein bedeutend besseres Gefühl als beim T und der SAP (und ich hab mal fürs T gearbeitet).

[Jörn]

Ich hätte gedacht, dass der Auftrag an einen Entwickler für Anti-Viren-Software geht, aber so kann man sich täuschen.

[QWallyTy]

Naja,

SAP kann alle Geschmacksrichtungen von ERP und Co. allerdings nicht wirklich schön.

T kann Funk und in Maßen Internet aber nicht wirklich Apps (zumindest kenne ich keine gute vom T).

Nun packen wir die beiden unter Zeitdruck zusammen - ich bin da sehr skeptisch.

Dann soll auch noch die bisherige Datenspende App integriert werden.

Ich würde mich wirklich freuen wenn dass das erste gut funktionierende Stück Software von T und SAP würde aber meine Berufserfahrung der letzten 20 Jahre im Umgang mit SAP und T Krempel hat mich da ein wenig desillusioniert.