Das stimmt natürlich, einfach Abnicken fördert nicht den Diskurs und die Demokratie.
Aber ohne Zweifel gehört die Corona-Krise zu den meist debattierten Themen der letzten 12 Monate, oder nicht? Ein Abnicken ist nicht erkennbar.
Dennoch haben durch die Debatten einige Fakten herauskristallisiert. Man kann die Debatte heute also nicht mehr führen, als wäre sie ganz neu. Jene "Nicht- Akademikerkreise", die eine Debatte auf diesem Niveau versuchen (damit meine ich nicht affe), und so tun, als hätte noch niemand über die simpelsten Fragen und Widersprüche nachgedacht, brauchen sich nicht zu wundern, wenn jemand mit den Augen rollt oder sagt, auf dieser Grundlage wäre die Debatte sinnlos.
Dazu gehören:
- "Risiken gehören nunmal zu Leben!" — Ja, das stimmt, aber hier geht es zum großen Teil um Risiken, die anderen zugemutet werden, um deren Einverständnis man sich nicht bemüht hat.
- "Ist ja nur ne Grippe!" — Nein, ist es nicht, und die genauen Unterschiede kann jeder hundertfach nachlesen, sobald man danach im Web recherchiert (außer bei Facebook).
- "Es ist Wahnsinn, die Wirtschaft wegen sowas zu ruinieren" — Ruiniert wird die Wirtschaft, wenn wir es einfach laufen lassen. Am billigsten sind frühzeitige und konsequente Maßnahmen; am teuersten sind späte und laxe Maßnahmen. Am meisten kosten uns staatliche Hilfsprogramme, die ins Leere laufen, weil die Leute sich nicht an die Regeln halten, mit denen diese Programme erfolgreich wären.
- "Man muss die Risikogruppen isolieren!" — Dann viel Spaß bei der Isolation von 20 Millionen Deutschen. Zudem ist es epidemiologischer Unsinn. Je höher die Infektionsrate bei der nicht-isolierten Gruppe ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass der Virus von dort auf die isolierte Gruppe überspringt. Eine komplett dichte Isolation ist nicht möglich. Und wenn das Virus erstmal die Gruppe der Risikopatienten erreicht hat, wird es dort einen Kahlschlag verursachen.
- "Die Grundrechte werden ausgehebelt!" — Grundrechte werden stets beschränkt durch andere Grundrechte. Zu behaupten, dass Grundrechte unbeschränkt gelten würden, ist sachlich falsch. Andersrum wird ein Schuh daraus. Manche Grundrechte können sich nur dann entfalten, wenn andere Grundrechte ihnen den Platz einräumen, den sie dafür benötigen. Beispielsweise wird das Grundrecht auf Meinungsfreiheit beschnitten, damit das Grundrecht der Menschenwürde sich entfalten kann.
Dies sind nur ein paar der Allgemeinplätze, die sich durch den Diskurs in den Medien während des letzten Jahres ergeben haben, meist als Antwort auf gestellte Fragen. Diese Grundlagen kann man mittlerweile durchaus voraussetzen. Natürlich muss man ihnen nicht zustimmen, aber man sollte sie zumindest kennen.
Aber ohne Zweifel gehört die Corona-Krise zu den meist debattierten Themen der letzten 12 Monate, oder nicht? Ein Abnicken ist nicht erkennbar.
Dennoch haben durch die Debatten einige Fakten herauskristallisiert. Man kann die Debatte heute also nicht mehr führen, als wäre sie ganz neu. Jene "Nicht- Akademikerkreise", die eine Debatte auf diesem Niveau versuchen (damit meine ich nicht affe), und so tun, als hätte noch niemand über die simpelsten Fragen und Widersprüche nachgedacht, brauchen sich nicht zu wundern, wenn jemand mit den Augen rollt oder sagt, auf dieser Grundlage wäre die Debatte sinnlos.
Dazu gehören:
- "Risiken gehören nunmal zu Leben!" — Ja, das stimmt, aber hier geht es zum großen Teil um Risiken, die anderen zugemutet werden, um deren Einverständnis man sich nicht bemüht hat.
- "Ist ja nur ne Grippe!" — Nein, ist es nicht, und die genauen Unterschiede kann jeder hundertfach nachlesen, sobald man danach im Web recherchiert (außer bei Facebook).
- "Es ist Wahnsinn, die Wirtschaft wegen sowas zu ruinieren" — Ruiniert wird die Wirtschaft, wenn wir es einfach laufen lassen. Am billigsten sind frühzeitige und konsequente Maßnahmen; am teuersten sind späte und laxe Maßnahmen. Am meisten kosten uns staatliche Hilfsprogramme, die ins Leere laufen, weil die Leute sich nicht an die Regeln halten, mit denen diese Programme erfolgreich wären.
- "Man muss die Risikogruppen isolieren!" — Dann viel Spaß bei der Isolation von 20 Millionen Deutschen. Zudem ist es epidemiologischer Unsinn. Je höher die Infektionsrate bei der nicht-isolierten Gruppe ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass der Virus von dort auf die isolierte Gruppe überspringt. Eine komplett dichte Isolation ist nicht möglich. Und wenn das Virus erstmal die Gruppe der Risikopatienten erreicht hat, wird es dort einen Kahlschlag verursachen.
- "Die Grundrechte werden ausgehebelt!" — Grundrechte werden stets beschränkt durch andere Grundrechte. Zu behaupten, dass Grundrechte unbeschränkt gelten würden, ist sachlich falsch. Andersrum wird ein Schuh daraus. Manche Grundrechte können sich nur dann entfalten, wenn andere Grundrechte ihnen den Platz einräumen, den sie dafür benötigen. Beispielsweise wird das Grundrecht auf Meinungsfreiheit beschnitten, damit das Grundrecht der Menschenwürde sich entfalten kann.
Dies sind nur ein paar der Allgemeinplätze, die sich durch den Diskurs in den Medien während des letzten Jahres ergeben haben, meist als Antwort auf gestellte Fragen. Diese Grundlagen kann man mittlerweile durchaus voraussetzen. Natürlich muss man ihnen nicht zustimmen, aber man sollte sie zumindest kennen.
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