iCloud frisst Lebenszeit (am Beispiel iBooks)

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  • schpeiss
    Neuer Benutzer
    • 02.04.2010
    • 27

    iCloud frisst Lebenszeit (am Beispiel iBooks)

    Hallo zusammen.

    Bei weitem nichts neues, sondern ein - für mich - immer wiederkehrendes Thema: Die iCloud als Synchronisationsmittel funktioniert unzuverlässig.

    Aktuelles Beispiel: die iBooks Library unter MacOS Sierra synchronisiert nicht mit der iCloud. Auf dem MacBook erstellte Sammlungen werden nicht auf die iOS Geräte übertragen und umgekehrt.

    Wie gesagt: kommt immer mal wieder vor.
    Doch die Lösung wird zunehmend aufwändiger.

    Lösung früher:
    Zu Beginn erst mal den iBooks-Sync in den iCloud-Einstellungen deaktivieren, bisschen warten, den Sync wieder aktivieren.
    Wenns nicht funktioniert hat: dasselbe auf den iOS Geräten durchführen. Sync aus, halben Tag warten, damit sich vielleicht die Verstopfung in der iCloud löst, dann wieder aktivieren.
    Wenns nicht funktioniert hat: Halt mal aus der gesamten iCloud ausloggen, bisschen warten, dann wieder neu einloggen. Das hat dann meistens genützt.

    Falls nicht, habe ich alle Schritte so oft wiederholt bis der Sync wieder funktionierte.

    Mit dem neuen System, bei dem der Desktop- und der Dokumenteordner ebenfalls in der iCloud liegen, wird nun das einfache Logout und Login aus der iCloud zur Tortur (zeitlich, risikomässig (Datenverlust?) und verständnismässig).

    Einfach mal so ausloggen und wieder einloggen ist nicht mehr:
    Versuch mal die iCloud zu deaktivieren... du löst eine Lawine an Arbeit aus, die dich und deinen Computer, locker einen halben Tag beschäftigt. Wenns gerade auf Anhieb klappt... einen halben Tag. Wenn nicht: locker 2 Tage.

    Beim Ausloggen aus dem iCloud Account wird der (gesamte?) Inhalt der iCloud (inkl. Desktop und Dokumenteordner und (zum Teil) Fotos (?!?) als Archiv in einen Ordner auf der Festplatte heruntergeladen.
    Du wirst mit Dialogfenstern geprompted, bei denen du wichtige Entscheidungen treffen musst: Abbrechen oder Fortfahren und in denen zeilenweise Hinweise stehen, was passiert, wenn du deine Wahl triffst...

    Und du wirst irgendeine Wahl treffen wollen, spätestens nachdem dein Mac bereits 7 Stunden am downloaden ist und bereits zwei Stunden bei 4.93 GB hängengeblieben ist, dein Desktop sich in der Zwischenzeit aber vollständig entleert hat und keine Dateien mehr enthält.

    Abwürgen oder tagelang warten bis es nach 4.93 GB vielleicht doch noch weitergeht?

    Abwürgen.
    Aber: Die ganze Downloaderei und Schreibtisch-Freifegerei sind Teil des Auslog-Prozesses aus iCloud. Das heisst: Wenn du jetzt abbrichst, brichst du den Auslog-Prozess ab und du bist immer noch in die iCloud eingeloggt... und das wiederum heisst: du kannst dich auch nicht wieder neu einloggen um - zum Beispiel - einfach mal den iBooks Sync wieder in Gang zu bringen.
    Um dich Auszuloggen (ohne zu riskieren, Daten zu verlieren) musst du effektiv durch den Download durch.

    Also gleich nach dem Abbrechen, erneuter Versuch, dich auszuloggen. Stossgebete zum Himmel, dass der Download (vielleicht über die Nacht) diesmal ohne Hänger klappt. Falls nicht -> nochmals von vorn. Falls ja: Nach Stunden oder Tagen endlich ausgeloggt... bisschen warten... wieder einloggen.

    Und da bin ich jetzt gerade. Mein Desktop wird zur Zeit automatisch wieder hergestellt. Ob unterwegs irgendwas verloren gegangen ist, weiss ich noch nicht. Werde ich wohl auch erst in einem halben Jahr herausfinden.
    Ob die iBooks Sammlungen sich dann wieder Syncen, weiss ich auch noch nicht. Vermutlich nicht.
    Das ganze wirkt nicht gerade vertrauenserweckend, insbesondere da es sich um die Firma handelt, die seit Jahren die iCloud nicht richtig zum Laufen bringt, aber vom Software- und Hardwaredesign her, vollständig auf die iCloud setzt.

    The iCloud ist ein MUST-WORK feature. (Und ich rede hier nicht von einfachen Verbindungsausfällen, bei denen mal der ganze Service down ist oder so.) Sondern von verkrüppelten, systembedingten Fehlern, die ohne User-Interaktion plötzlich (nach einem Update auftauchen) und einen unglaublichen Aufwand auf Userseite verursachen.

    Wie wärs mit einem Scheiss-Button in jeder App der den schönen Namen "Reset iCloud" trägt, damit man App-Spezifisch den Scheiss-Sync zurücksetzen oder wieder anstossen kann?

    Und: wer bezahlt mich für diese Arbeitsgänge und die Zeit in dem ich den Mac nicht nutzen kann, weil der Desktop leergefegt ist oder sich gerade wiederherstellt?

    No one.
  • QWallyTy
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2008
    • 18069

    #2
    Moin,

    ja mit iBooks Sync hatte ich auch schon oft Probleme:
    - Buch wird angezeigt kann aber nicht geladen werden.
    - gekauftes Buch aus dem Store lässt sich auch nicht immer neu laden
    - …

    Drum ist iCloud immer noch kein wirklicher DropBox Ersatz.

    Keine Ahnung warum Apple seit 10-15 Jahren (iDisk) Netzwerk nicht richtig kann.

    Vermutlich ists gut genug dass der 5 GB Standard User keine Probleme hat und der Rest wird ignoriert.
    QWallyTy
    Mac mini 2018 / iPhone 11 / iPad Air 4 / AW 6 LTE Nike / diverse Sonüsse

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    • Jörn
      Administrator
      • 05.01.2008
      • 10241

      #3
      Oh je... das ist eine Menge Ärger.



      Danke für Deine Schilderung. Es scheint nach Deinem "Experiment" offensichtlich zu sein, dass es keine gute Idee ist, iCloud komplett zu deaktivieren, wenn Desktop & Dokumente darüber gespeichert werden. Denn dass an die Deaktivierung bestimmte Dinge gekoppelt sind, etwa der Download aller Dokumente aus der iCloud in einen lokalen Ordner, scheint allerdings einleuchtend. Das würde ich Apple nicht vorwerfen.

      Letztlich ging es ja nur um iBooks, also müsste sich auch die Fehlerbehebung auf iBooks konzentrieren. Da es aber keinen iBooks-Reset-Button oder "Jetzt synchronisieren"-Button gibt, ist man natürlich schnell ratlos, was man tun kann.

      Ich finde, jede App sollte einen solchen Sync-Button haben. Vielleicht müsste auch jede Datei (per Kontext-Menü) einen Sync-Befehl haben.

      Bei mir funktioniert der Sync eigentlich gut. Bei "Photos" sitze ich aber manchmal vor dem Monitor und warte, bis neue Fotos vom iPhone endlich synchronisiert werden. Manchmal geschieht es sofort, aber manchmal starte ich ungeduldig die beiden Apps neu, um einen Sync zu erzwingen. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Aktionen es für die Software letztlich nicht einfacher machen, einen fehlerfreien Sync durchzuführen. Aber was will man machen...

      Kommentar

      • schpeiss
        Neuer Benutzer
        • 02.04.2010
        • 27

        #4
        Yep! - Also: auch nach dem erfolgreichen Ausloggen und Wieder-Einloggen synchronisiert sich weiterhin iBooks unter MacOS nicht mit iBooks unter iOS. Ein drittes Mal probier ich's jetzt nicht :(

        Ich nehme mal an, die haben beim letzten Update etwas an iBooks für den Mac oder am iCloud Sync für iBooks für den Mac kaputtgemacht.

        Ich hoffe, bei einem der nächsten Systemupdates, steht dann: "Behebt einen seltenen Fehler, bei denen iBooks für Mac nicht korrekt mit iBooks für iOS synchronisiert wurde."

        Bis dahin kann ich nun iBooks am Mac nicht mehr in meinen Workflow integrieren.

        Tja.

        Aber danke für eure Rückmeldungen und fürs Verständnis für meine Kraftausdrücke :) (Hat ich mir irgendwie auch verdient, nach 1 1/2 Tagen uneingeplanten und nun erfolglosen Wartungsarbeiten.)

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        • hopsing27
          Erfahrener Benutzer
          • 11.04.2011
          • 145

          #5
          Vielen Dank für die Schilderung. Ich hatte mich auch wegen einem Problem mit der Zwei Faktor Authentifizierung wahnsinnigerweise auf dem Mac bei icloud ab- und wieder angemeldet. Das darauffolgende Chaos, wie von schpeiss geschildert, hat bei mir diverse Panikanfälle ausgelöst. Konsequenz: Ich sichere meine Daten wie früher auf externe Festplatten und nutze die cloud nur noch für Kontakte, Kalender (der vor Jahren abonnierte Feiertagskalender wurde auf den iOS Geräten plötzlich 30 bis 40 mal angezeigt) und Fotos. Die 2 Faktor Sache habe ich auch wieder ausgeschaltet, bei mir wurde der gesendete Code auf den iOS Geräten nur für den Bruchteil einer Sekunde angezeigt.

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          • andijegg
            Erfahrener Benutzer
            • 04.05.2010
            • 600

            #6
            Kann ich nur bestätigen. Beim mir hat vor Kurzem der Kalendersync nicht mehr funktioniert. Also iCloud deaktiviert und daten lokal gesichert und dann ging das Chaos los.

            Zum schluss hatte ich alle iCloud Kalender noch mal als lokale kalender und konnte diese nicht mehr löschen. Erst nach ewigen gebastel und Hilfe hier im Forum konnte ich die lokalen doppelten Kalender wieder löschen.

            Vor allem mit der Sicherheitskopien lokal und einem wieder aktivieren gibt es anscheinend probleme. Ohne lokale sicherung hatte ich noch nie Probleme, aber immer Schweißausbrüche
            | MacBook Pro i7 15" Early 2014 | iPad Pro 12,9" 128 GB Cellular | iPad Mini 2 16 GB Wifi zur Haussteuerung | iPhone 7 128 GB | Watch 2 Nike+ | ATV 4 32 GB + 2x ATV 3 | Mac Pro 2006 als Mediaserver |

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            • desELend
              Erfahrener Benutzer
              • 05.01.2008
              • 801

              #7
              Also ich habe einen Ordner in der iCloud angelegt "Dokumente" in diesen habe ich meinen Lokalen Dokumente Ordner verschoben, anschliessend lokal gelöscht und eine Verknüpfung in der Seitenleiste zu dem iCloud Dokumente Ordner erstellt.
              Das habe ich seit 10.11 so am laufen kann nun mit allen Macs und iPads auf die Dokumente zugreifen. Den Automatischen Sync von 10.12 habe ich nicht aktiviert da mein System genau so funktioniert (nur ohne die automatische Speicherverwaltung).
              PS. das kann man dann genau auf die gleiche art natürlich mit jedem anderen Ordner machen.

              cu EL

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              • Tope
                Erfahrener Benutzer
                • 09.02.2009
                • 541

                #8
                Ich kann das sehr gut nachempfinden.
                Ich habe hier auch immer wieder das Problem, dass ein iOS Gerät plötzlich nicht mehr zuverlässig mit der Cloud synchronisiert. Mein neues iPhone ist jetzt gerade mal 2 Monate alt und ich war schon wieder an dem Punkt dass in diesem Fall die iTunes Library nicht mehr vernünf ig synchronisiert hat. Ich probiere da mittlerweile schon gar nicht mehr viel aus und starte einfach gleich die Wiederherstellung des kompletten iPhones. Das hat dann auch gleich noch den angenehmen Nebeneffek, dass die in den 2 Monaten angesammelten 3GB "anderen" Daten danach wieder weg sind.

                Apple und die Cloud ist mittlerweile nur noch ein Trauerspiel. Ich frage mich ständig warum ich mir das eigentlich überhaupt noch antue.

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                • Gerhard Uhlhorn
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.01.2008
                  • 369

                  #9
                  iBook-Sync funktioniert nach meinen Erfahrungen nirgendwo. Neulich habe ich 8 PDFs (HomeMatic-Anleitungen) in die Sammlung „Anleitungen“ hineingezogen. 4 PDFs sind auch bei den iDevices dort gelandet. 2 PDFs sind nicht in der Sammlung gelandet, sondern mussten anschließend manuell dort hineinbewegt werden, und zwei wurden überhaupt nicht synchronisiert.

                  Das ist eben Apple: Mal funktioniert es, mal nicht.

                  Kommentar

                  • Gerhard Uhlhorn
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.01.2008
                    • 369

                    #10
                    Zitat von QWallyTy Beitrag anzeigen
                    Keine Ahnung warum Apple seit 10-15 Jahren (iDisk) Netzwerk nicht richtig kann.
                    Weil es die ganze Zeit immer vom selben unfähigen Entwickler programmiert wird, nehme ich an. Apple müsste mal personelle Konsequenzen ziehen.

                    (Man muss ihn ja nicht feuern, aber man sollte ihn etwas anderes machen lassen.)

                    Kommentar

                    • QWallyTy
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.01.2008
                      • 18069

                      #11
                      ne das optimiert er ja dann auch kaputt - vielleicht Pförtner oder so das tut niemandem was.
                      QWallyTy
                      Mac mini 2018 / iPhone 11 / iPad Air 4 / AW 6 LTE Nike / diverse Sonüsse

                      Kommentar

                      • schpeiss
                        Neuer Benutzer
                        • 02.04.2010
                        • 27

                        #12
                        Hehe! Tim Cook als Pförtner! :)
                        (Bis sie die iCloud-Truppe an den Pranger stellen, ist er für mich der Hauptverantwortliche.)

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                        • Marvin89
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.09.2008
                          • 1089

                          #13
                          Also was mir ja auf den Zeiger geht ist in der neuen Fotos-App die tolle Gesichtererkennung. Es geht mir dabei gar nicht um die Funktion an sich, denn die funktioniert tadellos. Ich bin ganz begeistert, wie toll Fotos Personen erkennt und auch sonst die Bilder durchsuchbar macht.

                          Was mich stört ist, dass man auf jedem Gerät die ganze Personenzuordnung neu machen muss. Und bei knapp 9.000 Fotos (ich weiß, es ist im Vergleich zu anderen vermutlich mega wenig) ist mir das ein Aufwand, der sich nicht rechtfertigt. Auf dem iPhone habe ich damit mal rumgespielt und so eine Stunde Zeit investiert. Aber das alles noch mal auf dem iPad oder Mac machen? Nein danke. Zumal ich ja wenn ich mal ein neues iPad kaufe oder nen neuen Mac, die ganze Sache wieder machen darf.
                          Ich verstehe natürlich absolut die Intention dahinter, Apple will nicht wie Google dastehen und personenbezogene Daten sammeln. Das ist auch ganz schön und gut und löblich, aber hier stehen wir wieder vor der Frage, bei der man jetzt Bequemlichkeit gegen Sicherheit abwägt. Und ich muss leider sagen, dass ich in dem Fall sehr gerne diese Daten über die iCloud mit allen Geräten synchronisieren würde.

                          Ich hätte da sogar eine Lösung für Apple (wieso kamen die nicht darauf?!):
                          Sie könnten ja nur die Gesichterzuordnung abgleichen. Das heißt wenn ich auf dem iPhone ein Gesicht bzw. ein Foto einer Person zuordne, wird nur die Information hochgeladen und synchronisiert, dass dieses Foto in Stapel X gehört. Wie ich dann diese Person auf dem Gerät benannt habe, kann ja anonym bleiben. Das heißt wenn ich dann auf einem Gerät einmal mit allen Fotos durch wäre, würde auf den anderen Geräten nur die verschiedenen Stapel an Fotos bereitstehen und ich müsste dann auf jedem Gerät noch einmal händisch den Namen vergeben.
                          Wäre das nicht eine Idee?!
                          MacBook Pro 13" 2017 | iPhone 12 Pro 128 GB | iPad Pro 12,9" 2020 256 GB | Apple Watch Series 4

                          Kommentar

                          • Berto
                            Erfahrener Benutzer
                            • 19.06.2010
                            • 482

                            #14
                            Das verstehe ich nicht. Sobald man die o.g. Informationen (anonym, z.B. Stapel X) auf einem anderen Gerät mit Person Y (welche ja durch die Kontakte eh schon in der Cloud sind) verknüpft, sind es personenbezogene Daten. Das kann man drehen und wenden wie man will. Nach Deiner Argumentation könnte man ja auch Fingerabdrücke anonym in der Cloud speichern, und sie dann später einfach mit der eigenen Person auf Gerät XY verknüpfen.

                            Kommentar

                            • Jörn
                              Administrator
                              • 05.01.2008
                              • 10241

                              #15
                              Aber warum kann man meine sämtlichen Passwörter und Kreditkarten-Daten synchronisieren, aber keine Namen in Fotos? Solange die Daten verschlüsselt sind, kann doch kein Fremder die Daten lesen. Denn nur meine Geräte haben den Schlüssel.

                              Ich verstehe nicht, warum das bei Fotos anders sein soll?

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