Zum Thema: Die Zukunft des iPad

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  • Walter Plinge
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2008
    • 805

    Zum Thema: Die Zukunft des iPad

    Nachdem ich mir diesen Beitrag angesehen habe, habe ich mal eine kurze Umfrage unter unser aller Zukunft (meinen Kindern ) gemacht, und möchte die Ergebnisse hier veröffentlichen.

    Zunächst zur Situation. Meine 3 Kinder sind quasi von klein auf mit dem iPad aufgewachsen. Die Älteste wird dieses Jahr 10 und da ich mir bereits das erste iPad quasi am Erscheinungstag geholt habe, hatten alle meine Kinder von Anfang an die Wahl zwischen der Nutzung der iMac und dem iPad (und immer wenn ich es erlaubt habe, meinem Notebook ).

    Daher war mir einerseits die Reaktion "Ach was, gib mir einen richtigen Computer, dann mach' ich das schnell fertig!" heutiger Computernutzer (die auch in der Sendung genannt wurde) durchaus bekannt, andererseits aber auch die - genau diametrale - Einstellung meiner Kinder "Ach was, gib mir das iPad, dann mach ich das schnell fertig!".

    Nun sind natürlich die Einsatzszenarien von Kindern und Erwachsenen durchaus verschieden, trotzdem habe ich - die oben angekündigte - Umfrage unter meinen Kindern durchgeführt. Ich habe sie einfach gefragt, warum sie eine bestimmte Aufgabe lieber am iPad erledigen, als am Computer (das ist der iMac). Dabei kristallisierten sich verschiedene grundlegende Dinge heraus:

    1. Am iPad wissen sie wo die Apps liegen, die sie benutzen wollen. Am Rechner sind sie - wenn nicht direkt im Dock - immer (nur) alphabetisch im App-Ordner (der auch im Dock liegt). Das heißt man muss immer wissen, wie eine App heißt (und das Alphabet beherrschen).
    2. Zum iMac müssen sie hinlaufen, während sie das iPad in ihrem Zimmer benutzen können.
    3. Die Tastatur ist nur da, wenn sie sie tatsächlich brauchen (ich habe 'ne Bluetooth-Tastatur, die bei Bedarf angeschaltet wird). Auf Nachfrage meinerseits: Sie empfinden das reine, grundlose Vorhandensein der Tastatur tatsächlich als wenigstens nutzlos, oft sogar störend.
    4. Abschließender Kommentar der Großen: Der Computer (der iMac) wirke unübersichtlich und einschüchternd. Alles sei zu groß und umständlich (ich vermute sie meinte kompliziert).

    Diese Kommentare beziehen sich dabei ausdrücklich auf einen Vergleich von iPad und iMac, denn das sind die beiden Rechner, die sie jederzeit nutzen können. Dazu ist auch zu sagen, dass sie natürlich - mangels Lesekompetenz - schon viel eher mit dem iPad umgegangen sind, als mit dem iMac. Die Kleinste nutzt den iMac noch gar nicht, hat aber allem wissend zugestimmt, was die beiden Großen gesagt haben .

    Alles in allem scheint mir das iPad für die Zukunft daher gar nicht so schlecht aufgestellt. Die Große hat gerade die erste Hausarbeit (4. Klasse; Thema: Säugetiere, Vögel, Fische) in Word auf dem iPad geschrieben. Sie fand das einfach bequemer/angenehmer als auf dem iMac.

    PS: Das iPad das die Kinder frei nutzen können ist ein iPad 4. Ich habe ein iPad Mini und meine Frau ein iPad Pro. Für mich werde ich dieses Jahr noch ein neues iPad kaufen, und das Mini bekommt dann die Große für die persönliche Nutzung.
  • Jörn
    Administrator
    • 05.01.2008
    • 10243

    #2
    Sehr interessant!

    Vielleicht gibt es irgendwann eine Gegenbewegung, wenn die "Großen" sich von den "Kleinen" absetzen wollen.

    Kommentar

    • JavaEngel
      Erfahrener Benutzer
      • 05.01.2008
      • 1026

      #3
      Gleiches bei mir. Mein Grosser kennt beides. "Arbeitet" aber lieber am iPad. Auch die Tastatur bedient er lieber auf dem iPad. Wenn er wechselt dann versucht er ständig unbewusst Gesten am Mac

      Kommentar

      • handy2703
        Erfahrener Benutzer
        • 10.06.2010
        • 460

        #4
        Sehr interessant. Ich habe ähnliche Erfahrungen in einer anderen Richtung gemacht: mit meinen Eltern.

        Mein Vater nutzt schon seit Jahren einen Computer. Ich hatte ihm damals einen Windows Laptop besorgt (da war ich selbst noch auf der dunklen Seite der Macht ).
        Damit erledigte er ganz grundlegende, einfache Dinge wie Surfen, E-Mail, Social Media...
        Er nutze ihn, aber richtig klar kam er damit nicht.
        Beim der kleinsten Unwissenheit würde ich zu Rate gezogen. Er hatte einfach großen Respekt vor dem Gerät und hatte Angst etwas falsch zu machen.

        Als ich damals mit meinem ersten iPad nach Hause kam und es ihm zeigte tat er es als völlig unnötige Spielerei ab. Seine erste Reaktion: "musste das sein?"

        Als sein PC den Weg alles irdischen ging war für mich klar das für ihn nur ein iPad in frage kommt.
        Also besorgte ich ihm ein iPad Air 1.
        Seit dem bekommt man ihn davon nicht mehr los.
        Er macht im Prinzip nicht viel mehr damit als mit dem PC, aber er erledigt es wie selbstverständlich und zieht mich praktisch nie zu Rate.
        Es macht ihm einfach weniger Angst und er empfindet es als deutlich einfacher mit dem iPad zu arbeiten. Hergeben würde er es wohl nie mehr.

        Etwas anders war es bei meiner Mutter. Die hatte nie einen PC und wüsste noch nicht wie man ihn einschaltet. Aber sie hat seit ein paar Jahren ein Smartphone und als der Wunsch nach etwas größerem aufkam besorgte ich Ihr ein Air 2.
        Das benutzt sie wie selbstverständlich. Als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätte.
        Einen Mac oder PC hätte sie sich unter keinen Umständen gekauft. Viel zu komplex in ihren Augen.
        MacBook Pro 13“ 2018, iMac 21,5 (2011), iPhone 8, iPad 2017, Apple TV 4K, iPod Shuffle (4G)

        Kommentar

        • Jörn
          Administrator
          • 05.01.2008
          • 10243

          #5
          Das sind alles interessante Geschichten, aber irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die "Versuchspersonen" keine besonders anspruchsvolle Dinge erledigen. Surfen gehört zur Kategorie "Konsum", und Emails lesen/schreiben ist nicht weit davon entfernt.

          Außerdem scheint es sich bei den genannten Szenarien um Personen zu handeln, die einen "richtigen" Computer noch nicht wirklich kennengelernt oder beherrscht haben.

          Ich meine, was folgt nun daraus? Ist diese Simplifizierung wirklich die Zukunft für alle? Oder ist es eine von mehreren Möglichkeiten? Ist es was für Anfänger?

          Werden diese simplifizierten Plattformen nicht irgendwann von selbst komplexer, wenn die Anwender nach mehr Funktionen verlangen? Geschieht das nicht automatisch, weil man irgendwann den "einfachen" Kunden ihre Geräte verkauft hat, und den Kundenkreis um etwas "anspruchsvollere" Kunden erweitern möchte?

          Man hätte ja auch den Mac so stark beschränken können, wie es nun beim iPad der Fall ist. Aber wollten das die Kunden?

          Muss "einfach" unweigerlich gleichgesetzt werden mit "beschränkt"?

          Kommentar

          • handy2703
            Erfahrener Benutzer
            • 10.06.2010
            • 460

            #6
            Nunja, viele Menschen machen mit einem Computer aber auch nur das: Konsumieren. Evtl. noch ein bisschen Textverarbeitung und Email.
            Für diese Menschen ist das iPad optimal.

            Für alle andren, anspruchsvolleren Menschen gibt es den Mac.

            Jetzt könnte man natürlich hingehen und den Mac auch noch simpler machen. Oder das iPad komplexer.
            Aber ob damit jemandem gedient ist weiß ich nicht.

            Evtl würde es noch eine Lösung geben:
            Man bort iOS für die iPad Pros auf und lässt die Airs/Minis simpel wie sie sind. Eine Art iOS pro.
            Finde den Gedanken interessant.
            MacBook Pro 13“ 2018, iMac 21,5 (2011), iPhone 8, iPad 2017, Apple TV 4K, iPod Shuffle (4G)

            Kommentar

            • Walter Plinge
              Erfahrener Benutzer
              • 05.01.2008
              • 805

              #7
              Ich sehe das eher so, dass ein iPad ein deutlich spezialisierteres Gerät ist, als ein herkömmlicher Computer. Und das geht einher mit einer neuen Art der Nutzung. Und mit "neu" meine ich "anders" aber nicht unbedingt "beschränkt". Um es mit einem Bonmot zu untermalen: "Ist ein Gefängnis, dessen Grenzen/Gitter man nie erreicht, wirklich ein Gefängnis?" Ist also eine Beschränkung, die man nicht erfährt wirklich eine Beschränkung?

              Praktisch seit der Erfindung der Microcomputer ist in Fachkreisen die Rede von den DAUs, die sich doch bitte mit der Materie auseinandersetzen sollen, um sie dann nutzbringend (und richtig) einsetzen zu können. Andererseits wird - entgegen früheren Annahmen in den 90ern, die Computerei nicht einfacher, sondern komplexer. In den 90ern reichte es, sich mit den lokalen Problemen eines Computers auszukennen (Bootvorgang, Treiber, Dateisysteme, etc.). Heute muss man zudem Kenntnisse lokaler Netzwerke und Dienste/Protokolle (z.B. WLAN, Bluetooth, Dateiaustausch, etc.) haben, und grundlegende Kenntnisse zum Thema Netzhygiene im Internet (Datenschutz, Verschlüsselung, Passwortmanager, etc.) - ganz zu schweigen davon, dass die lokalen Probleme selbst auch komplexer geworden sind (Mehrbenutzersystem, Profile, etc.). D.h. die Computerwelt von heute ist deutlich komplexer und - für den Normalnutzer - noch schwerer zu durchschauen als vor 20 bis 30 Jahren.

              Nun bieten die Tablets (und Smartphones) die Möglichkeit, diesen Ansatz radikal zu vereinfachen, insbesondere durch Möglichkeiten wie den Gesten, dem Fingerabdrucksensor, Auto-Updates, etc.), und zwar auf Kosten der Vielseitigkeit.

              Beispiel: richtet am Mac mal für zwei verschiedene Nutzer ein on-demand VPN ein, also ein VPN das sich automatisch rauswählt, wenn eine Internetverbindung benötigt wird (mit den gleichen Zugandaten, Szenario: VPN zur eigenen Fritzbox) - es macht nur Probleme, je nachdem welche der Nutzer gleichzeitig angemeldet sind, in welcher Reihenfolge sie sich angemeldet haben, etc. Am iPad wiederum geht es mangels Mehrbenutzerbetrieb gar nicht erst - ganz klar eine Einschränkung. Aber eine Einschränkung, durch die obige Probleme eben _nicht_ auftreten, und das ist ein Vorteil für alle "Normalbenutzer"!

              In der Welt der autochthonen Computernutzer, die kein Hörbuch sehen, sondern eine Datei, keinen Kopfhörer, sondern einen Bluetooth-Empfänger, fallen diese Vereinfachungen natürlich als Nachteile ins Gewicht. In der Welt aller anderen, sind dies aber massive Vorteile.

              Um einen anderen Vergleich zu bringen: Ein Koch mag es lieben in seinem Beruf und/oder in seiner Freizeit die exotischsten Gerichte zu kreieren, und hat dafür Werkzeuge und Gewürze in seiner Küche, von denen Normalsterbliche nichtmal die Namen kennen. Alle anderen machen - wenn sie überhaupt noch kochen - gute alte Hausmannskost und kommen - nur leicht übertrieben - mit 2 Töpfen, einer Pfanne, Salz und Pfeffer völlig aus.

              Und dieser Vergleich greift sogar im Vergleich von Berufsleben und Privatleben. Ich selbst bin Informatiker und entwickle beruflich eingebettete, verteilte Echtzeitsysteme. Das könnte ich ohne herkömmlichen PC gar nicht schaffen. Gleiches gilt sicher vom Videoschnitt bis hin zum Sekretariat. Aber zu Hause möchte ich mich so wenig wie möglich mit der Komplexität von herkömmlichen PC (egal ob jetzt Windows, Linux oder macOS) beschäftigen, und greife viel lieber zum iPad als zum PC. Ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich auf Arbeit EMails lieber auf dem Tablet beantwortet habe, als auf dem PC, einfach weil ich nervig fand, die Virtuelle Maschine zu minimieren und Outlook zu starten.

              Klar haben die iPads heute noch Einschränkungen, die durchaus auch normalen Nutzern hin und wieder auffallen ("Wo schließe ich hier den USB-Stick an?"). Aber das sind meines Erachtens Übergangsprobleme, die sich durchaus lösen lassen (das USB-Stick-Problem erledige sich z.B. mittels mobilem NAS - QGenie von QNAP). Deshalb wäre mein Fazit in der Sendung auch deutlich anders ausgefallen als eures: Das Smartphone ist der eigentliche PC im Sinne von "Personal Computer". Das Tablet ist - in Zukunft - allerdings der Computer für den Heimbereich. Man kann ohne auskommen, aber er macht vieles deutlich bequemer als am Smartphone - vom Browsen im Internet, bis hin zum Schreiben eines Briefes oder einer Schularbeit(ala "80% der Nutzer eines Office-Paketes nutzen 20% seiner Funktionen"). Der PC wird hingegen im wahrsten Sinne des Wortes zur Workstation, also dem Arbeitsgerät, etwa so, wie ein Automechaniker zwar eine Hebebühne in der Werkstatt hat, aber nicht in seiner Garage.

              Ich denke in der Sendung habt ihr die Zukunft des Tablets einfach arg schwarz gemalt. Zum einen haben Smartphones einfach eine deutlich kürzere Halbwertszeit als Tablets und PC. Zum zweiten sind Android-Tablets derzeit noch um Größenordnungen schlechter als iOS-Tablets (selbst Windows 10 ist hier derzeit deutlich besser aufgestellt als Android), und nicht jeder ist bereit ein iOS-Tablet zu kaufen. Zum dritten werden viele Leute die bereits private einen PC haben, nicht zusätzlich ein Tablet kaufen, sondern höchsten als Ersatz. Alles in allem ist der Tabletmarkt daher meines Erachtens vor allem deshalb im Sinkflug, weil er
              a) extrem furios gestartet ist,
              b) er in den Erneuerungzyklen eher dem PC- als dem Smartphonemarkt entspricht, und
              c) die iOS-Alternativen im Tablet-Bereich derzeit einfach ein ziemlich jämmerliches Bild abgeben. Dafür spricht derzeit vor allem, dass im fallenden Tablet Markt, Apple immer noch am besten da steht.

              PS: Vielen Dank übrigens für den Streaming-Beitrag in der letzten Sendung.
              Zuletzt geändert von Walter Plinge; 10.02.2017, 15:25.

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              • OpDraht

                #8
                Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
                ...aber irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die "Versuchspersonen" keine besonders anspruchsvolle Dinge erledigen. Surfen gehört zur Kategorie "Konsum", und Emails lesen/schreiben ist nicht weit davon entfernt.
                Richtig, das genügt dann vielen Leuten im privaten Umfeld auch und lässt sich an den immer größer werdenden Smartphones oftmals ebensogut erledigen. Und es passt in die Hosentasche, immer dabei.

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                • Jörn
                  Administrator
                  • 05.01.2008
                  • 10243

                  #9
                  Und was ist mit der These, dass iOS-Geräte mittlerweile komplexer geworden sind, als es ein fabrikneuer Mac je war?

                  Und dass man sich mittlerweile 14 Tage Urlaub nehmen muss, wenn man seiner Mutter die "ab Werk" eingebauten Funktionen des iPhones erklären will? Und dass ein Teil der Erklärungen darin besteht, wie man unsichtbare Funktionen sichtbar macht?

                  Und dass die mannigfaltigen Erläuterungen, die Apple unter viele "Settings" in 6-Punkt-Schrift gekritzelt hat, selbst ein IT-Fachmann nicht mehr versteht, es sei denn, er hat seit 20 Jahren alle Keynotes angesehen?

                  Könnten wir uns nicht selbst täuschen, weil iOS mal als "Handy-Betriebssystem" angefangen hat und wir es immer noch als solches ansehen?

                  Kommentar

                  • handy2703
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.06.2010
                    • 460

                    #10
                    Aber der Vorteil von iOS ist meiner Meinung nach das man diese versteckten Funktionen nicht benötigt. Zumindest nicht die Mutter die noch nie einen PC hatte oder die 10 Jährige Tochter.
                    Die schalten das Ding ein, "hier ist Safari fürs Internet, hier der App Store, da iTunes. Feuer frei!"

                    Geht mit einem Mac auch, das ist mir bewusst. Aber ich glaube allein die Tatsache das alle Apps auf dem Startbildschirm sind und man Dinge mit dem Finger berühren kann, nimmt vielen Leuten die Angst.
                    MacBook Pro 13“ 2018, iMac 21,5 (2011), iPhone 8, iPad 2017, Apple TV 4K, iPod Shuffle (4G)

                    Kommentar

                    • OpDraht

                      #11
                      Die Funktionen sind immerhin so gut versteckt dass sie nicht stören, aber auch dass sie in Vergessenheit geraten und sich Weiterentwicklungen wie 3D Touch nicht etablieren können.

                      Dieses mal mit mehr, mal mit weniger Kraft-Rumgedrücke empfinde ich auch als wenig übersichtlich.

                      Kommentar

                      • OrangeMac
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.01.2010
                        • 1117

                        #12
                        Ach 3D-Touch, guter Punkt. Diese Funktion habe ich schon total vergessen! Kein Scherz, nur beim damaligen Kauf des iPhone6 kurz mal ausprobiert. Naja, aber war ein guter Versuch.

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                        • Numaguggn
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.11.2012
                          • 121

                          #13
                          Zitat von handy2703 Beitrag anzeigen
                          Nunja, viele Menschen machen mit einem Computer aber auch nur das: Konsumieren. Evtl. noch ein bisschen Textverarbeitung und Email.
                          Für diese Menschen ist das iPad optimal.
                          Oder Bilder bearbeiten, Videos schneiden... auch dafür ist das iPad optimal — für diese Zielgruppe. Ihr könnt ja mal schaun, wie viel Aufwand man betreiben muss, um mit Final Cut ein ähnliches Ergebnis zu bekommen wie mit Quik.

                          Für alle andren, anspruchsvolleren Menschen gibt es den Mac.
                          Ich bin sehr anspruchsvoll — und der Mac wird nur noch für iTunes, Backups und Musik benötigt. Wobei mein Live-Setup auch mit Korg Gadget, Aum, Samplr usw. befeuert wird. Das was zB Samplr kann, ist unerreicht.

                          ___


                          Jason Snells (sixcolors.com) kleines Gedankenexperiment ist eventuell auch ganz hilfreich, wenn es um die Zukunft iPad vs. Mac geht:

                          «Look out to 2025 and imagine a futuristic computing device made from Apple that’s larger than a phone, filling the ecosystem that currently is filled by laptops and iPads (and maybe even desktop Macs). This is a thin, light device, with battery life and sensors and other features that we can only dream about today.

                          Now draw a line to that device from one of Apple’s current devices: the iPad or the Mac. Which device is more likely to morph into that 2025 computing device in your mind? Apple is capable of taking either in that direction, but if I had to pick one, I’d pick the iPad, not the Mac.»

                          iPad, definitiv.

                          Kommentar

                          • QWallyTy
                            Erfahrener Benutzer
                            • 05.01.2008
                            • 18069

                            #14
                            Moin,

                            für 2 Funktionen nutze ich 3D Touch wirklich gerne (eigentlich 3)

                            - schneller Zugriff auf Mobile Daten (schalte tagsüber LTE an und abends / am WE aus)
                            - langer Druck auf die Uhr im Controll Center für z. B. 20 Min Timer
                            - Cursor bewegen (3D Touch auf der Tastatur)

                            Es gibt mittlerweile viele Apps mit richtig guten 3D Touch Widgets die nutze ich aber auch eher selten. Hoffe dass es in die nächsten iPads kommt und dann auch richtig die Werbetrommel gerührt wird und es nicht so verkümmert wie Force Touch am Mac (falls das noch wer kennt).
                            QWallyTy
                            Mac mini 2018 / iPhone 11 / iPad Air 4 / AW 6 LTE Nike / diverse Sonüsse

                            Kommentar

                            • Jörn
                              Administrator
                              • 05.01.2008
                              • 10243

                              #15
                              Das Gedanken-Experiment von Jason Snell ("Welches Gerät wird wohl eher dem entsprechen, was wir alle in 10 Jahren benutzen") basiert aber darauf, dass sich etwas ändert.

                              Die Frage wird sinnlos, wenn sich nichts ändert.

                              In den letzten sieben Jahren hat sich erstaunlich wenig geändert. Die Änderungen sind marginal und eher "quantitativ" als "qualitativ". Damit meine ich, dass wir von allem etwas mehr bekommen: mehr Performance, mehr Pixel, und so weiter. Aber führt uns diese Entwicklung automatisch zum futuristischen Über-Gerät für das Jahr 2025? Und falls ja, warum trifft das nicht ebenso fürs Laptop zu? So extrem unterschiedlich sind die Geräte nicht.

                              Vielleicht sind wir geblendet vom iPhone. Das iPhone wurde auf den Markt geworfen, und anstatt sich erstmal auszuruhen ist Apple in einem Tempo davon gerast, welches in der Industrie einmalig war/ist. Alle anderen Anbieter haben sich enorm verschätzt, wie wenig Zeit für ihre Reaktion bleiben würde. Es kam Schlag auf Schlag.

                              Was wäre, wenn Apple mit der gleichen Entschlossenheit tatsächlich den Computer der Zukunft entwerfen würde? Denn im Moment scheint es mir eher ein Aussitzen zu sein. Nach dem Motto: "Wartet mal ab. Die nächste Generation ist mit Smartphones aufgewachsen, und die werden ein Tablet anstelle eines Laptops wählen. Wir müssen nur warten."

                              Das Smartphone hingegen wurde nicht erfolgreich durch "Warten" oder durch einen Generationswechsel, sondern weil die Vorteile so haarsträubend offensichtlich waren, dass sie niemand ignorieren konnte. Ganz anders beim iPad: Die Vorteile gegenüber einem Laptop sind keineswegs haarsträubend offensichtlich.

                              Ich vermisse bei Apple ein wenig die Angriffslust. Möglicherweise ist es dafür zu früh. Möglicherweise baut Apple noch an der Kavallerie, bevor diese losschlagen kann. Vielleicht muss man warten, bis noch leistungsfähigere Prozessoren verfügbar sind, bevor man neue Ideen verwirklichen kann.

                              Aber irgendwann müsste ein großer Sprung nach vorne kommen.

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