Und es geht noch langsamer. Die Downloadgeschwindigkeit ist auf sagenhafte 135 kByte/s gesunken. Momentane ETA: 9 Stunden 28 Minuten.
Wie gut ist unser Provider fürs Filmarchiv?
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Telekom Deutschland.
Ich habe vorhin extra noch mal einen Test auf wieistmeineip.de gemacht. Dort habe ich Downloadraten von ca. 47 MBit/s. Mein Anschluss lässt sich also ausreizen. Auch bei Downloads von anderen Internetseiten erreiche ich regelmäßig höhere Downloadraten. Und bis vor kurzem hatte ich auch bei Mac-TV Downloadraten um 1,8 MByte/s (14,4 MBit/s), was zwar nicht sensationell ist, aber ausreichte, um in guter Zeit die Filme herunterzuladen.
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Es gibt ein paar Neuigkeiten zu berichten.
Seit kurzer Zeit kann man bei unserem Provider fürs Filmarchiv (Hetzner) offenbar eine Vereinbarung schließen, dass der Traffic ins Telekom-Netz doppelt bezahlt wird.
Wieso doppelt? Weil eigentlich der Empfänger der Daten (also der Zuschauer) seinen Traffic bereits mit seiner DSL-Rechnung bezahlt. Die Telekom steht aber auf dem Standpunkt, dass auch der Absender bezahlen soll. Das ist ungewöhnlich, weil die großen Netzbetreiber normalerweise untereinander keine Kosten berechnen, sondern öffentliche/kostenlose Austauschpunkte verwenden, an denen alle Anbieter angeschlossen sind. Die Telekom ist dort zwar angeschlossen, aber absichtlich mit zu geringer Bandbreite.
Wir haben nun bei Hetzner angefragt, ob wir unseren Traffic doppelt bezahlen können (wir zahlen also die Rechnung für unsere versendeten Daten, als auch die Rechnung der Telekom für die ankommenden Daten), und ob man unseren Traffic dadurch direkt ins Netz der Telekom speisen könne.
Nun warten wir also auf die Antwort. Wenn sie positiv ausfällt, gehen unsere Daten nicht mehr über einen öffentlichen Austauschpunkt (bei dem die Telekom zu wenig Bandbreite hat), sondern über eine "Extra-Leitung" direkt ins Telekom-Netz.
Ob dadurch das lästige Problem zwischen 19 und 23 Uhr beseitigt ist, muss sich dann zeigen. Wir wissen nicht, wie viel Bandbreite dieser spezielle Zugang zur Telekom hat. Aber einen Versuch ist es wert. Ich rechne mit weiteren Infos gegen Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche.
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Nun könnte natürlich jeder andere große Netzbetreiber (etwa in Österreich oder der Schweiz) auf die Idee kommen, ebenfalls eine Extra-Gebühr zu verlangen. Tatsächlich ist das bei vielen großen Anbietern der Fall. Wir müssten also mit all diesen Netzbetreibern eine Vereinbarung für eine Sonderzahlung treffen. Das ist natürlich absurd. Allein der Aufwand würde uns umbringen, mal ganz abgesehen von den Kosten. Wir können auch kein Rechenzentrum zwingen, nur wegen uns eine Privatleitung zur "China-Kom" zu schalten. So funktioniert das Internet nicht.
Deswegen kann es gut sein, dass es irgendeinen Netzbetreiber gibt, dessen Kunden weiterhin eine schlechte Verbindung zu unserem Server haben, auch wenn wir das Problem mit der deutschen Telekom beseitigen können. Gute Kandidaten dafür sind die jeweils größten Netzbetreiber eines Landes.
Es stellt sich die Frage, warum nicht alle Beteiligten sich auf eine pauschale Regelung einigen können. Genau dies gibt es. Die Regelung lautet: "Wir leiten Deine Daten kostenlos durch unser Netz, und dafür leitest Du unsere Daten durch Dein Netz". Das ist der Sinn der öffentlich/kostenlosen Austauschpunkte. Sie sind nur insofern kostenlos, als dass jeder Anbieter immer sowohl Sender als auch Empfänger ist, und so heben sich Schuld und Guthaben auf.
Aber die jeweils größten Netzbetreiber steigen zunehmend aus dieser Übereinkunft aus und sagen: "Tja, wenn Ihr unsere Kunden erreichen wollt, müsst Ihr uns bezahlen, aber wir bezahlen Euch nichts."
Mir ist nicht bekannt, dass es irgendeinen Provider gibt, der mit allen Netzbetreibern ein privates Abkommen geschlossen hat, sodass man sich dort einkaufen könnte und immer eine erstklassige Verbindung hätte. Man muss wohl immer damit rechnen, dass jemand nicht mitspielt.
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Wer genau hinsieht, wird bemerken, dass unsere Extra-Zahlung ein Verstoß ist gegen die Netz-Neutralität. Wir kaufen uns also einen bevorzugten Zugang zum Netz der Telekom. Warum? Weil uns keine andere Wahl bleibt. Unsere Daten werden in Zukunft bevorzugt, während andere Daten so langsam durchs Netz kriechen, dass selbst ein simpler Video-Stream nicht mehr funktioniert.
Die meisten unserer Zuschauer werden vermutlich für die Netz-Neutralität abstimmen, wenn man sie fragen würde. Netz-Neutralität bedeutet, dass alle Daten gleichberechtigt transportiert werden, und dass es den Netzbetreiber schlicht nichts angeht.
Aber was sollen wir machen? Was würden die Zuschauer wollen? Wenn wir heroisch die Extra-Zahlung verweigern, ist unser Dienst für Telekom-Kunden abends de facto unbenutzbar. Wenn wir bezahlen, ist damit die Netzneutralität de facto abgeschafft.
Ich will hier kein politisches Fass aufmachen. Aber hier kann man sehen, worum es geht, wenn von "Netz-Neutralität" die Rede ist. Manche Politiker und Telekom-Bosse faseln von "Investition in das Netz der Zukunft", aber die Wahrheit ist, dass ganz im Gegenteil das Netz absichtlich gebremst wird für jene, die nicht extra bezahlen. Wer bezahlt, bekommt die gleiche Geschwindigkeit, die vorher inklusive war.Zuletzt geändert von Jörn; 24.06.2015, 21:01.
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Offenbar ist die neue Leitung zur Telekom bereits aktiv. Ich habe um 22:30 Uhr (also mitten in der bösen Zeit) etwa 48 Mbit/s (entspricht 6-7 MB/s) mit meiner 50-Mbit-Leitung geschafft, was enorm gut ist.
Startet mal einen Trailer von der Webseite und schaut, ob er ohne Unterbrechung/Nachladen durchläuft. Die Trailer brauchen 5 Mbit/s.
Hier ist ein Voting speziell für Telekom-Kunden: http://www.mac-tv.de/Forum/showthread.php?t=16385
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Naja, wir werden sowieso unsere Abo-Preise erhöhen, das weiß jeder. Darauf arbeiten wir ja seit zwei Jahren hin, um die gestiegenen Kosten für die HD-Herrlichkeit auszugleichen.
Aber wenn wir unsere Zuschauer bitten, für die neue HD-Herrlichkeit etwas mehr zu bezahlen, dann muss diese Herrlichkeit auch tatsächlich herrlich sein. Wir haben jedoch herausgefunden, dass ein guter Teil unserer Zuschauer eher einen schlechteren "Empfang" hatte als zu den alten SD-Zeiten. Erst wurde dieses Unglück beim Live-Stream per Akamai offensichtlich, später wurde das Filmarchiv für Telekom-Kunden quasi unbenutzbar.
Wir würden die Preise gerne dann auf ein faires HD-Niveau anheben, wenn die Technik einwandfrei funktioniert. Vielleicht ist die neue Telekom-Leitung endlich die letzte größere Baustelle gewesen. Dann würde eigentlich nichts dagegen sprechen, demnächst die Preise etwas anzuheben. Die Anhebung wird mehr als 1 Euro betragen, aber es wird auch niemanden überfordern. Genau weiß ich es noch nicht.
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