Ich hoffe, es ist keiner sauer, wenn ich in diesen Thread einen Link zu einem Interview poste, das man als offtopic bezeichnen kann. Ich finde es aber hoch interessant und finde es spannend, dieses Interview durch die Apple Brille zu betrachten:
https://nzzas.nzz.ch/wirtschaft/pata...rke-ld.1596786
(Es ist leider eine Registrierung nötig, aber dank "Sign in with Apple" geht das ohne weiteren Aufwand.)
Hier erklärt der neue CEO der Outdoorfirma Patagonia beispielsweise: "Was wir wollen, ist, eine neue Definition für Erfolg zu finden. Ich möchte zum Beispiel in unseren Umsatzzahlen jede Referenz zu Wachstum eliminieren. Dafür sollen neue Aspekte wie die Umweltverträglichkeit mitberücksichtigt werden. Gleichzeitig verteidige ich aber, dass wir profitabel sein müssen. Ohne Marge haben wir keine Mission."
Wenn man die Apple Verlautbarungen hört, scheint Apple ja fast auf dem gleichen Weg zu sein. Es geht um "great products", nicht um Gewinn oder Wachstum. Aber wenn man sich den Patagonia Chef anhört, merkt man, wie viel konsequenter Apple das umsetzen könnte!
Oder folgendes Statement: "Wir spenden 1% unseres Umsatzes – nicht des Gewinns – an Basisbewegungen auf der ganzen Welt, die sich für sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Böden einsetzen." Was ein solches Commitment bei Apple bedeuten würde, kann man sich kaum ausmalen (pro Tag eine Spende von 10 Millionen Dollar!). Und ich würde GERNE 1% mehr für Apple Produkte bezahlen, wenn sie das machen würden.
Auch an diesem Plan könnte sich Apple ein Beispiel nehmen: "Wir wollen, dass unsere Kunden uns unsere Produkte zurückverkaufen. Wir putzen und reparieren sie mit den neusten Technologien und verkaufen sie dann zu einem signifikant tieferen Preis wieder. Auch wollen wir in Zukunft Kleider vermieten. [...] es soll in Zukunft genau so einfach sein, ein Patagonia-Produkt zu kaufen, wie eines zu reparieren, es uns zurückzuschicken oder es von uns zu mieten." Wenn Apple ein iPhone zurück nimmt, dann kümmert sich lediglich Liam darum. Immerhin, aber wie schon gesagt, auch da ist noch eine Menge Luft nach oben.
Wie bereits gesagt, ich finde es interessant, das Interview durch die Apple Brille hindurch zu lesen. Vielleicht hat noch jemand anderes Lust dazu?