Jahreswechsel Shitstorms um Apple

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  • Pablo Nop
    Erfahrener Benutzer
    • 21.03.2010
    • 1036

    #91
    Zitat von lol Beitrag anzeigen
    Face ID ist auch nichts neues gewesen, siehe bspw. Windows Hello.
    Technisch schon. FaceID hat die Sensoren für die Tiefenerkennung. Alle anderen machen bisher nur reine Bilderkennung. Es gab ja jüngst erst die Demo, bei der eigentlich nur FaceID als einigermaßen sicher wegkam.

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    • lol
      Erfahrener Benutzer
      • 19.09.2010
      • 109

      #92
      Bei Microsoft sieht es für 2018 so aus:

      26% Office
      24% Windows Server & Windows Azure
      9% Xbox
      18% Windows
      6% Werbeeinnahmen
      4% Surface Produkte
      5% Linkedin
      8% sonstige

      Das ist schon sehr gut diversifiziert, wird aktuell auch an der Börse geschätzt, deshalb die Kurssteigerungen bei Microsoft.

      Microsoft ist nur bedingt mit Apple vergleichbar, da der Fokus immer weniger auf dem Consumer-Markt liegt. Aber eine solche Diversifizierung bräuchte Apple eben auch um nicht nur von einem Produkt abhängig zu sein.

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      • mkummer
        Erfahrener Benutzer
        • 05.01.2008
        • 2299

        #93
        Naja, ich glaube, mittlerweile hat jeder ausser Jörn und mir verstanden, dass MS und Google absolut Spitze sind und Apple, wenn sie sich nicht grundlegend in diese Richtung verändert, einem unvermeidlichen Untergang geweiht sind. Na gut.

        Mir ging es beim Post eigentlich um etwas ganz anderes - nämlich dass in Richtung Apple soviel Unsinn und Falschmeldungen auf den Weg gebracht werden. Und dass man als Mac Forum vielleicht was dagegen machen sollte und nicht bei jeder Empörung sofort mitmischen muss.

        Nebenbei - FaceID ist ja auch so eine Sache. Kaum spricht sich rum, das Apple sowas in der Pipeline hat, muss natürlich Samsung oder Huawei oder wer auch immer das ganz schnell vorher auf den Markt bringen, auch wenn es nur rudimentär funktioniert. Apples Veröffentlichung hat eben funktioniert. It just works. Samsung konnte man mit einem Foto austricksen, die Versuche, Apple zu umgehen, waren ja zu lesen und ebenso „einfach“ und „erfolgreich“ wie bei TouchID. Die Liste kann verlängert werden. Erst lästert alles darüber, dass Apple den jahrzehntealten Klinkenstecker aufgibt - kurz darauf verschwindet selbiger aus vielen High End Geräten und es wird von den „Follower“ dann als Innovation gefeiert. Naja.
        Mac Studio Max - iPhone 13 Pro MAX - iPad Pro 12,9 3. Gen. WIFI - Apple Watch Series 6 LTE

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        • Pablo Nop
          Erfahrener Benutzer
          • 21.03.2010
          • 1036

          #94
          Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
          Ich verstehe nicht, warum 84 Mrd Dollar kein Grund zum Feiern sind.
          Es ist in den Augen der Analysten und Anleger schlimm, weil sich viele nicht vorstellen können, wie Apple jetzt noch weiter exponentiell wachsen kann. Und ohne exponentielles Wachstum ist bekanntlich jede Firma DOOMED.

          Cook hat angedeutet, dass das durch die Services passieren soll: a) indem man der installierten iPhone-Basis jetzt massenhaft Zusatznippes verkauft (Watch, Music, Abos, ..., b) die installierte Basis durch langlebige iPhones ausbaut (Begründung für teure Hardware) und c) die iPhone-Neuverkäufe z.B. durch ein Abo-Modell stabilisiert. Diese Phantasie ist aber offensichtlich noch nicht überzeugend genug.

          Einzig ein Analyst hat das letztes Jahr schon verstanden und für AAPL 350$ vorhergesagt: Gene Munster. Das ist der Typ der Jobs und Cook jahrelang in jeder Quartalskonferenz nach dem Apple-Fernseher gefragt hat.

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          • Jörn
            Administrator
            • 05.01.2008
            • 10243

            #95
            Hallo lol, könntest Du eine Liste posten mit Apple-Produkten, die nicht "iPhone" heißen? Oder gibt es die nicht?

            Ich dachte, ich hätte eine solche Aufzählung auf den letzten Seiten bereits mehrfach angeboten. Aber irgendwie scheinen wir trotzdem bei den Weisheiten aus dem "Handelsblatt" stehen zu bleiben?

            Das "Handelsblatt", aus dem Du vermutlich Deine Argumentation gewinnst (jedenfalls klingt es danach), nimmt die Perspektive des Aktien-Anlegers ein. Der Aktien-Anleger möchte Sicherheit für seine Anlage. Deswegen liebt er mehrere, möglichst unabhängige Standbeine. Je kleiner und zahlreicher diese Standbeine sind, desto sicherer.

            Diese Betrachtung lässt aber außer Acht, wie die Standbeine überhaupt erfolgreich werden können. Wäre Mercedes erfolgreicher, wenn sie außerdem noch Zitronen in Kalkutta anbauen würden? Oder wenn sie Smartphones herstellen würden?

            Aber wie würde die große Expertise, die Mercedes in über hundert Jahren bei Fahrzeugen aufgebaut hat, ihnen bei Zitronen oder Smartphones helfen? Wie würden die Smartphones, wenn sie denn erfolgreich würden, den Fahrzeugen helfen?

            Diese zusammenhanglosen Geschäftsbereiche sind eine Phantasie der Börse und von Redakteuren des "Handelsblatts". Es ist das, was ein Sparkassen-Direktor in einem Interview sagen würde. Lieber auf Nummer Sicher gehen.

            Die große Weisheit von Steve Jobs war, dass er diese Börsen-Theorien ignoriert hat und stattdessen auf wenige, dafür sehr hochwertige und miteinander verbundene Produkte gesetzt hat, die sich gegenseitig verstärken.

            Die Leute vom "Handelsblatt" und von der "Financial Times" sind seit 20 Jahren außerstande, dies zu verstehen. Sie verstehen Apple nicht, und sie verstehen die hochgradig verwobene digitale Welt nicht. Für sie klingen "Zitronen aus Kalkutta" ebenso gut wie "iPhones aus Cupertino", und sie wenden die gleichen überholten Weisheiten darauf an.

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            • cordcam
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2010
              • 3062

              #96
              Zitat von lol Beitrag anzeigen
              Glaubst du etwa alle Analysten, welche aktuell Apple für die Abhängigkeit beim iPhone kritisieren, sind böse Apple-Hater?
              Analysten sind schlicht und einfach der inkompetenteste Haufen, der auf dieser Erde wandelt. Wann haben die schon mal mit etwas richtig gelegen? Wann haben sie dieser Welt irgendwann mal etwas Gutes hinzugefügt?

              Die sind einfach nur schädlich und sind das Verachtenswerteste, das es gibt.

              Wo war die Masse der Analysten, die den einzelnen Warnungen vor einer Wirtschafts- und Finanzkrise Glauben schenkte? Pure Inkompetenz.

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              • Jörn
                Administrator
                • 05.01.2008
                • 10243

                #97
                Zitat von lol Beitrag anzeigen
                Weltweit liefen im Q2 von 2018 auf 88% aller Smartphones Googles Android.
                Aber mit diesen 88% Android-Kunden werden nur 5% der Profite erwirtschaftet, je nachdem, wie gut Samsung jeweils abschneidet. Der Rest geht an Apple.

                Zitat von lol Beitrag anzeigen
                Eine komplexe KI, die bspw. für das autonome Fahren notwendig ist, benötigt enorme Datenmengen.
                So steht es im "Handelsblatt": Google hat alle Daten, so ein Ärger. Aber das ist falsch, und ich dachte, ich hätte bereits beschrieben, dass Daten selten exklusiv sind und dass eine bestimmte Menge ausreicht; zusätzliche Daten ergeben keinen weiteren Vorteil.

                Die KI für das Autonome Fahren benötigt zweierlei: Erstens das Erkennen von Objekten. Dies kann jede Firma leisten. Apple kann mühelos ein KI-Modell darauf trainieren, das Muster eines Stopp-Schildes zu erkennen, ohne dazu Fahrzeuge in Kalkutta zu haben. Zum Vergleich: Die Foto-App erkennt mühelos Babys aus Kalkutta, ohne dass ein Team deswegen nach Kalkutta gereist wäre.

                Zweitens benötigt es gefahrene Kilometer. Aber diese müssen nicht in einer realen Umwelt geschehen. Es können auch Simulationen sein. Teilweise wird in der realen Umwelt gefahren, nicht nur. Zehntausend Kilometer in der realen Umwelt mögen durchaus etwas bringen. Aber bringen eine Millionen Kilometer wirklich mehr? Falls ja, dann stimmt etwas mit der KI nicht.

                Reale Fahrten dienen eher als Test und als Korrektiv für die Entwickler. Ein Auto, das in Kalkutta unfallfrei fährt, wurde womöglich in Texas trainiert.

                Zitat von lol Beitrag anzeigen
                die Anzahl der User ist eben doch, verglichen zu Android relativ klein. Daher funktioniert Apple Maps bspw. in Indien nur sehr schlecht, weil Apple zu wenig Daten der User hat.
                Ja, so steht es im Handelsblatt. Tatsache ist, dass Google einen großen Aufwand vor Ort betreibt und sich gerade nicht auf die Smartphones der Anwender verlässt. Hier hat Google einen Vorsprung, aber Apple schickt jetzt ebenfalls eigene Teams durch die Straßen.

                Zitat von lol Beitrag anzeigen
                Das ist ein Teufelskreis. Siri versteht dort aufgrund zu weniger Daten auch die lokalen Dialekte nur sehr schlecht.
                So funktioniert KI aber nicht. Es ist eben kein Teufelskreis. Das "Handelsbatt" denkt sich: "Hm, Daten. Das ist doch sowas wie Google oder Facebook?"

                Bei Google, facebook und Youtube gibt es tatsächlich einen Teufelskreis, oder anderes gesagt ein The-Winner-Takes-it-All. Je mehr Leute zu facebook gehen, desto mehr wächst der Druck auf andere, ebenfalls zu facebook zu gehen. Irgendwann sind alle bei facebook. So ist es bei WhatsApp oder bei Youtube. The Winner Takes it All.
                Google -> viele Daten -> bessere Produkte -> mehr Kunden -> noch mehr Daten -> noch bessere Produkte -> noch mehr Kunden, noch mehr Daten, noch bessere Produkte, noch mehr, noch mehr, noch mehr...

                Aber bei KI ist das anders. Man braucht lediglich eine ausreichende Menge an Daten, um das Modell zu trainieren. Eben das ist ja der Witz bei Künstlicher Intelligenz. Es ist der intelligente Teil von "Künstlicher Intelligenz". Die Intelligenz sorgt dafür, dass ein texanisches Auto auch eine Bordsteinkante in Malmö erkennt, ohne je in Malmö gewesen zu sein.

                Sollte Google tatsächlich bessere Daten über Bordsteinkanten in Malmö haben, dann wäre ich erstaunt. Dennoch wären diese Daten nicht exklusiv. Jeder kann Daten über Bordsteinkanten in Malmö erhalten.
                Zuletzt geändert von Jörn; 05.01.2019, 14:46.

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                • lol
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.09.2010
                  • 109

                  #98
                  Naja, was sich Apple mit dem neuen iPad Pro nun wieder geleistet hat ist eben auch einfach peinlich. Wer solche Preise verlangt, muss eben einwandfreie Produkte liefern, daher auch die Empörung. Das gleiche gabs doch schonmal beim iPhone 6 Plus.

                  Vor FaceID gab es bereits z.B. Windows Hello, das wurde nicht „ganz schnell vorher“ auf dem Markt gebracht. Das stimmt so einfach nicht.

                  Apple muss ganz einfach von der Abhängigkeit des iPhones wegkommen.

                  @Jörn
                  Weisheiten aus dem Handelsblatt? Dann müssten alle Analysten, die aktuell Kritik äußern, wie auch eine Mehrzahl der Marktteilnehmer, die den Aktienkurs bestimmen, total daneben liegen. Das ist doch absurd.

                  Auch für Apple gelten die gleichen Regeln wie für andere Unternehmen. Unter den Zeiten von Steve Jobs gab es keine Abhängigkeit von über 60% von nur einem Produkt. Wenn Apple 4 Produkte hat und jedes Produkt um 25% des Umsatzes erzeugt, dann ist das doch top. Aber davon ist man eben aktuell weit entfernt.

                  Zum Daimler Beispiel: Auch dort versucht man zu diversifizieren. Das Beispiel mit den Zitronen ist einfach nur Quatsch. Daimler tritt aber sehr wohl bspw. als Mobilitätsdienstleister auf, da man dort weiß, dass das private Auto in den großen Städten weltweit eben nicht mehr so nachgefragt wird. Durch solche Maßnahmen wird der Konzern tatsächlich erfolgreicher und unabhängiger. Auch spaltet Daimler seine Geschäftsfelder in 3 unabhängige Divisionen auf. Mercedes-Benz Cars, Trucks und Mobility.

                  Zu deiner Liste mit den Apple Produkten: Schau dir doch selbst an, welche Produkte direkt oder indirekt vom iPhone abhängig sind. Die AirPods oder die AppleWatch machen ohne iPhone aktuell nur wenig sinn.

                  Keine Frage, Apple verdient mit seinen Kunden durchaus mehr, als es Google aktuell tut. Das bestreitet auch niemand. Aber auch hier gibt es Veränderungen, Xiaomi nutzt Smartphones nur um Leute ins eigene Ökosystem zu bringen und staubt dann bspw. über SmartHome-Geräte die Profite ein.

                  Deine Aussage zur KI ist einfach falsch. Warum hat Tesla mit dem Autopiloten den großen Vorteil trotz relativ einfacher Hardware? Unmengen an Daten durch tausende Teslas jeden Tag. Waymo hat inzwischen 5 Mrd. Meilen simuliert. Das Auto muss selbständig Entscheidungen treffen und in einer komplexen Umgebung funktionieren. Deine Vorstellung von KI ist da einfach nicht richtig. Hier geht es nicht um einen stupiden Abstandstempomat mit Spurhalteassistent und Verkehrsschilderkennung. Ich kann dir da nur empfehlen dich mal etwas mit der Thematik zu beschäftigen, bevor du hier solche Thesen verbeitest.
                  Ich meine, die Erfolge von Google sprechen für meine These. Apple kann solche Projekte aktuell nicht vorweisen.

                  „The winner takes it all“ ist das Prinzip von Plattformökonomie. Haben Google, Amazon, Alibaba, Uber und Facebook verstanden. Apple scheinbar nicht.

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                  • Jörn
                    Administrator
                    • 05.01.2008
                    • 10243

                    #99
                    Apple hatte bereits früher einzelne Star-Produkte, die über 50% des Umsatz ausmachten, ohne dass Apple deswegen in Gefahr geraten wäre. Beispielsweise der iPod, der mal für mehr als die Hälfte des Umsatzes sorgte.

                    Per Dekret festzulegen, dass ein Firma in Gefahr gerät, wenn ein Produkt mehr als 25% des Umsatzes erwirtschaftet, scheint mir ziemlich albern zu sein. Es wäre lediglich dann gefährlich, wenn die Firma mit dem Geld irgendwelche Luftschlösser bauen würde, die irgendwann zusammenbrechen, wenn das Produkt obsolet wird. Aber Apple ist sehr schlank organisiert. Und eben weil die Produkte verbunden sind, arbeiten die Entwickler sowohl am iPhone als auch an dessen potentiellen Nachfolgern (Watch, Brille, KI).

                    Das "Handelsblatt" versteht nicht, warum Apple in einer besonderen Position ist, und was ein Smartphone von einem Radio unterscheidet. Das Smartphone ist ein "Hub", um das herum sich alles andere gruppiert. Zu verlangen, Apple solle Geschäftsfelder aufbauen, die möglichst nichts mit diesem Hub zu tun haben, ist absurd.

                    Die Angst davor, dass das Smartphone demnächst einbrechen könnte, ist unbegründet. Das Handelsblatt versteht die Bedeutung des Smartphones einfach nicht. Das Smartphone ist heute und auf absehbare Zeit so etwas wie "elektrischer Strom". Niemand würde vorschlagen: "Habt Ihr auch vorgesorgt für den Fall, dass die Leute keinen Strom mehr benutzen? Wie wär's mit Zitronen in Kalkutta?"

                    Das "Handelsblatt" denkt, das iPhone sei so etwas wie der Thermomix. Was ist, wenn der Hype plötzlich einbricht?

                    Kommentar

                    • Jörn
                      Administrator
                      • 05.01.2008
                      • 10243

                      Zitat von lol Beitrag anzeigen
                      Naja, was sich Apple mit dem neuen iPad Pro nun wieder geleistet hat ist eben auch einfach peinlich. Wer solche Preise verlangt, muss eben einwandfreie Produkte liefern
                      Das kann man sehr unterschiedlich sehen. Ich finde zum Beispiel solche Kommentare peinlich. Denn es klingt nach dem, was in der Boulevard-Presse darüber zu lesen war.

                      Es sind immer sehr einfache Geschichten:

                      - Apple kassiert, aber liefert nicht!
                      - Google hat alle Daten! Apple unter Druck!
                      - Apple abhängig vom iPhone! Gefahr!
                      - Hilfe! Wann endet der Smartphone-Hype?
                      - Chinesisches Handy besser als iPhone, kostet nur 200 Dollar!
                      - Apple laufen die Kunden weg! Wir haben's immer gewusst!
                      - Anleger geschockt! Merkel wechselt zu Android!
                      Zuletzt geändert von Jörn; 05.01.2019, 16:02.

                      Kommentar

                      • Jörn
                        Administrator
                        • 05.01.2008
                        • 10243

                        Zitat von lol Beitrag anzeigen
                        Deine Aussage zur KI ist einfach falsch. Warum hat Tesla mit dem Autopiloten den großen Vorteil trotz relativ einfacher Hardware? Unmengen an Daten durch tausende Teslas jeden Tag.
                        Wenn Tesla mit "tausenden Autos" einen Vorsprung erreicht, dann bestätigt das meine These, dass man mit relativ wenigen Daten bereits gute Ergebnisse erzielt.

                        "Tausende Autos" beschreibt eine sehr geringe Menge. Wir dürfen wohl annehmen, dass Apple oder die bekannten Hersteller kein Problem damit hätten, ein paar tausend Autos zu verkaufen und deren Daten auszuwerten.

                        ------

                        Tesla ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Rennen um Künstliche Intelligenz aussieht. Wer sich dafür interessiert, mag gerne weiterlesen, ansonsten verpasst man aber auch nichts.

                        Also. Bei Tesla geht es derzeit um eine Balance aus Sensorik und Software. Verbaut man aufwändige Sensoren (Kameras, Radar, Laser, usw.), oder verbaut man eher einfache Sensoren (Kameras) und gleicht es mit Software aus?

                        Wenn man es mit Software ausgleicht, dann könnte man sich einen Vorsprung erarbeiten durch die lange Entwicklungszeit und die Menge an Daten. Andere Hersteller müssen erst aufholen.

                        Aber während dieser Zeit könnten die einst teuren Sensoren vielleicht spottbillig werden? Was wäre die lang aufgebaute Abwehr (gegen die Konkurrenz) dann noch wert? Man hätte dann einen Vorsprung in einem Bereich, der keine Rolle mehr spielte. Andere Hersteller müssten keineswegs lange an Software entwickeln, sondern sie würden einfach die billig gewordenen Sensoren von einem Zulieferer kaufen.

                        Ob man also wirklich einen Vorsprung behalten kann, der auf Software basiert, ist unsicher. Vielleicht holt die Hardware auf und beseitigt die Notwendigkeit, schlaue Software besitzen zu müssen.

                        ----

                        Spielen wir auch das zweite Szenario durch: Nehmen wir an, dass die Sensoren nicht billiger würden. Man bräuchte dann weiterhin gute Software, um mit einfachen Sensoren das Auto navigieren können. Dies könnte einen Vorsprung vor der Konkurrenz bedeuten.

                        Aber wie lange? Irgendwann hätten auch alle anderen Firmen zehn Jahre lang entwickelt und könnten ein Fahrzeug allein mit Front- und Heck-Kamera navigieren. Eine dieser Firmen würde die Software vielleicht an BMW, Apple oder Kia verkaufen?

                        Bedeutet: Wenn der Vorsprung allein aus Software und Daten besteht, ist er prinzipiell kopierbar und wird irgendwann dahinschmelzen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Es ist gefährlich, sich nur auf die Exklusivität von Software zu verlassen.

                        Wenn es eine Frage der Zeit ist: Um welche Zeit handelt es sich? Bis autonome Autos im freien Straßenverkehr erlaubt sind, dürften noch mindestens zehn Jahre vergehen. Dann beginnt das Rennen überhaupt erst. Teslas "Wette" basiert also darauf, dass in diesen zehn Jahren der Software-Vorsprung erhalten bleibt UND dass in diesen zehn Jahren nicht sowieso billige LIDAR-Sensoren verfügbar sind. Das ist sehr riskant.

                        -----

                        Was soll uns dieses lehrreiche Gleichnis sagen?

                        Es soll sagen, dass es sehr schwierig ist, die Vorteile von Künstlicher Intelligenz langfristig exklusiv zu halten. Künstliche Intelligenz ist vermutlich nichts, was Konkurrenten auf Abstand hält. Sondern es ist eher eine Grundlagen-Technologie, die überall und von allen verwendet werden wird. Es ist kein "Feature", sondern einfach eine bestimmte Art der Herangehensweise. Die Firmen müssen andere Dinge haben, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten.
                        Zuletzt geändert von Jörn; 05.01.2019, 16:42.

                        Kommentar

                        • lol
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.09.2010
                          • 109

                          Schaut man sich die Zahlen von 2005 an, so hatte kein Produkt 60% Anteil am Umsatz.

                          60% Abhängigkeit von einem Produkt, dass in den letzten Jahren eher eine negative Trendkurve hat, ist einfach nur Wahnsinn! Das scheinst du aber nicht verstehen zu wollen/können.

                          Deine billigen Vergleiche mit dem Handelsblatt kannst du dir übrigens auch echt sparen. Apple hat seit dem Peak in 2015 einen Absatzrückgang zu verbuchen. Die Konkurrenz aus China gräbt Apple auch zunehmend Marktanteile ab. Wie schon erwähnt, Huawei hat Apple in China schon zunehmend unter Druck gesetzt. Sollte das nur im Ansatz auch in westlichen Märkten passieren, rächen sich die 60%! Fakt ist auch, dass die Geschwindigkeit der Innovation am Smartphone sich verlangsamen. Die Geräte halten länger und die Verkaufszahlen werden daher wohl kaum neue Höchstwerte erreichen.

                          Zum neuen iPad: Das ist einfach nur Peinlich. Da gibt’s nichts zu rechtfertigen. Härteres Aluminium wäre bspw. eine Lösung. Sowas dem Kunden zu verkaufen ist einfach nur Arm und nicht förderlich fürs Image. Das Problem ist hausgemacht und vollkommen verdient. Andere Hersteller bekommen es schließlich auch auf die Reihe!

                          Zum Thema KI:

                          Tesla hat inzwischen Daten über 1,2 Mrd. KM gesammelt, wo Ihre Fahrzeuge im Autopilot gefahren sind und jede neue Meile macht die KI noch besser. Nutzer geben Feedback und durch Machine Learning profitiert Tesla. Google will mit Waymo in 2019 autonom Fahren (hat in den USA wohl auch schon die Zulassung)! Wie du auf 10 Jahre kommst? Keine Ahnung. Auch Daimler/Porsche/Audi wollen bereits in den nächsten Jahren autonom Unterwegs sein. Google forscht an dem Thema auch nicht erst seit gestern, ich erinnere mal an die Anfänge im Prius und dem ersten Google-Auto.

                          Tesla nutzt die Frontkamera und Radar. Google eben noch den Laser mit dazu. Das langfristige Ziel von Waymo ist es, die KI an Hersteller zu lizenzieren. Da besteht ja auch die große Gefahr für bspw. deutsche Hersteller, nur noch Hardwarelieferant zu werden und die Software kommt von Google. Eine KI die selbst fährt, kann nicht eben mal kurz, wie du hier behauptest durch ein paar Sensoren, wenigen Daten und ein bisschen Code generiert werden. Das ist einfach Quatsch. Jeder Teilnehmer, sowohl Tesla, Google, Daimler, Uber, Nvidia, Volvo, BMW … sammeln aktuell soviel Daten wie nur möglich, um ihre Modelle zu trainieren. Deshalb wird Waymo aktuell auch als Technologieführer gesehen, Waymo hat die meisten Kilometer zurückgelegt bspw. mehr auch als Uber.

                          Kommentar

                          • Jörn
                            Administrator
                            • 05.01.2008
                            • 10243

                            Zitat von lol Beitrag anzeigen
                            60% Abhängigkeit von einem Produkt
                            In Ordnung. Wir sind hier eben unterschiedlicher Meinung. Ich habe auch den Eindruck, dass Du nicht auf meine Einwände eingehst. Von mir aus können wir es dabei belassen.

                            Wie soll Apple von 65% auf 25% iPhone-Anteil kommen, ohne weniger iPhones zu verkaufen? Welcher andere Markt könnte für Apple so enorm wachsen, dass das iPhone nur noch 25% ausmacht?

                            Selbst wenn Apple den gesamten Markt für Fernseher, oder Spielekonsolen, oder Musik, Bücher, Kino, Freizeitparks, ... allein beherrschen würde, wäre das nicht genügend Umsatz, um das iPhone auf 25% zu drücken.

                            Sogar wenn Apple so ein Mörder-Business aus dem Boden stampfen würde wie Windows, würde das nicht reichen, um das iPhone auf 25% zu drücken.

                            Den Umsatz, den Windows pro Quartal macht, zischt das iPhone in weniger als zwei Wochen weg. Windows ist aber eines der profitabelsten Produkte auf der Welt.

                            Zu fordern, Apple solle mal schnell ein paar Geschäftsbereiche erfinden, die mit dem iPhone ungefähr ebenbürtig sind, scheint mir nicht besonders durchdacht zu sein.


                            Zitat von lol Beitrag anzeigen
                            Wie schon erwähnt, Huawei hat Apple in China schon zunehmend unter Druck gesetzt.
                            Ja, das stimmt. Huawei ist in China sehr erfolgreich.

                            Man wird sehen, wie diese Firma im Westen Fuß fassen kann, speziell wenn die Patentgerichte mal etwas genauer hinschauen. Dass Huawei bislang nur in Asien aktiv ist, liegt unter anderem an einem sehr entspannten Umgang mit geistigem Eigentum.


                            Zitat von lol Beitrag anzeigen
                            Fakt ist auch, dass die Geschwindigkeit der Innovation am Smartphone sich verlangsamen.
                            Ist das ein Fakt? Ich halte es für Geschwätz von Redakteuren, die das Thema nicht sonderlich interessiert.

                            Ich sehe keine Belege dafür, dass sich irgendwas verlangsamt. Stattdessen sehe ich, wie es sich immer weiter beschleunigt. Wir sind es einfach gewohnt und betrachten es mit Routine. Aber Apple hat das Gaspedal bis zum Boden durchgedrückt, und jedes Jahr bekommen wir eine längere Liste an neuen oder verbesserten Funktionen.

                            Die Zeitungen/Webseiten, die Du offenbar liest, werden von Redakteuren geschrieben, die sich sagen: "Hm, also das iPhone 6 sieht aus wie das iPhone 7. Und das iPhone 7 sieht aus wie das iPhone 8. Also sind sie gleich. Wo bleibt die Innovation?"

                            Es ist einfach eine gewisse dekadente Sensationsgier der Presse, die nur auf die nächste riesige Revolution wartet und dabei die vielen kleineren Mosaiksteinchen übersieht, die sich zu einem Ganzen zusammensetzen, Schritt für Schritt, Jahr um Jahr. Das Smartphone ist noch lange nicht am Ende angekommen, im Gegenteil, es geht erst richtig los.

                            Viele Innovationen warten auf den richtigen Start. 2018 startete eine ganz neue Kamera-Technologie. Manche Leute interessiert das nicht, andere waren geradezu wild darauf! Eine andere Innovation wartet vielleicht auf den kommenden A13 oder den A14. Das Smartphone erobert sich immer mehr Anwendungen, so wie die Technik es eben erlaubt. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was ein Smartphone in zehn Jahren können wird.

                            Die Android-Welt stagniert in einigen Bereichen, weil die Prozessoren nicht vom Fleck kommen. Das gilt aber nicht für Apple.


                            Zitat von lol Beitrag anzeigen
                            Zum neuen iPad: Das ist einfach nur Peinlich. (...) Härteres Aluminium wäre bspw. eine Lösung.
                            Genau. Alles, was Du zu diesem Thema auf Deinen seltsamen Webseiten gelesen hast, ist wahr. Hätte Apple mal lieber härteres Aluminium genommen! Daran hat es gelegen. So stand es bei Facebook. Und der Typ kannte sich aus.


                            Zitat von lol Beitrag anzeigen
                            Tesla ... 1,2 Mrd. KM ... jede neue Meile macht die KI noch besser
                            Nein. Die Gründe, warum KI ab einer gewissen Datenmenge nicht durch jede weitere Meile besser wird, habe ich bereits genannt. Ob man 1 oder 2 Mrd. Kilometer verwendet, spielt keine Rolle. Ich verstehe nicht, warum Du es weiterhin behauptest.


                            Zitat von lol Beitrag anzeigen
                            Eine KI die selbst fährt, kann nicht eben mal kurz, wie du hier behauptest durch ein paar Sensoren, wenigen Daten und ein bisschen Code generiert werden. Das ist einfach Quatsch.
                            Das habe ich nicht behauptet. Ich habe behauptet, dass die Daten, mit denen die Erkennung von Objekten trainiert wird, nicht exklusiv sind. Jeder kann Daten erhalten (oder erzeugen), mit denen die Erkennung von Stoppschildern oder Ampeln trainiert werden kann.

                            Ich habe weiterhin behauptet, dass ein Vorsprung an Software relativ einfach eingeholt werden kann, vor allem mit etwas Zeit. Hingegen: Der Vorsprung von Youtube oder Facebook kann nicht einfach eingeholt werden, da es Netzwerk-Effekte, Lock-in, und The-Winner-Takes-it-All-Effekte gibt. All das gibt es bei Künstlicher Intelligenz nicht. Bedeutet: Selbst wenn Tesla immens erfolgreich werden sollte (was ich ihnen wünsche), hindert es VW nicht daran, ebenso erfolgreich zu werden.

                            Die Presse stellt das oft falsch dar ("Google hat alle Daten!"), aber das ist eben für Künstliche Intelligenz nicht relevant.
                            Zuletzt geändert von Jörn; 05.01.2019, 22:07.

                            Kommentar

                            • floekkel
                              Erfahrener Benutzer
                              • 21.01.2010
                              • 114

                              60%, 25% … 10% Steigerung, 30% Verlust …

                              Wenn man mit Zahlen, vor allem Prozentwerten oder Prozentpunkten, umgeht, sollte man immer etwas vorsichtig sein. Ab und an sollte man sich auch mal die tatsächlichen Dimensionen dahinter ins Gedächtnis rufen.

                              Der AppleWatch wurde von der Presse oft ein Flop vorausgesagt, weil sie anscheinend keine Stückzahlen generierte, wie man sie von Smartphones gewohnt war. Zudem hat man sie auch noch mit Fitnessbändern verglichen, die man quasi am Grabbeltisch für einen Appel und ein Ei abgreifen kann.

                              Und plötzlich stellt sich raus, dass Apple im Uhrengeschäft nicht nur ein Big-Player ist, sondern die Nummer 1.

                              Die Mac-Sparte ist im Apple-Universum zwar klein, für manche vielleicht verschwindend klein, aber sie ist größer als das alte Nur-Mac-Apple jemals war und für sich bereits ein Fortune-500-Unternehen, also alles andere als ein sterbender Zweig.

                              Innovationen: Hier kann ich Jörn nur Recht geben. Die Oberflächlichkeit, mit der Banalitäten (Aussehen), Displayverfahren (OLED/IPS), Auflösungen (Mehr als genug vs. doppelt so viel wie mehr als genug + noch ’ne Kaffemaschine obendrauf), Kameras und anderes von der Presse behandelt werden, ist echt erschreckend. Hier werden unsinnige Säue durchs Dorf getrieben und nicht hinterfragt. So etwas wie eine Notch, die auf Grund recht komplexer Technik nötig ist, irritiert dann erst einmal. Aber nicht lange. Sie wird kurzerhand zum vergänglichen Modegag runterstilisiert und dann widmet man sich schon der nächten Unsinnigkeit.

                              Ich sehe echt viele Dinge, die Apple mal (endlich) verbessern sollte. Aber verschlafen tun die nichts. Und die Konkurrenz ist mit Nichten an Apple vorbeigezogen. Auch wenn es bei der Konkurrenz sicher die eine oder andere Entwicklung gibt, die man sich bei Apple so auch wünschen würde. Aber in der Summe habe ich es lieber, dass bei mir die Gerätekategorien (PC, Tablet, Smartphone, StreamingBox, Uhr) problemlos zusammenarbeiten. Und das in einer Weise, die man bei der Konkurrenz wohl das komplette nächste Jahrzehnt noch nicht sieht.

                              Wie soll ein reibungsloses Zusammenspiel auch funktionieren, wenn der Laptophersteller quasi einen Kleinkrieg über dämliche Zusatzsoftware mit Microsoft führt oder der Handyhersteller möglichst an jeder Ecke vertuschen will, dass auf seinem High-Technik-Gerät doch nur eine veraltete Android-Version läuft.

                              Ich weiß, ist (bei Android) ja angeblich besser geworden. Interissiert mich nur nicht. Es soll nicht besser werden, es soll komplett verschwinden. Google-Pixel-Erlebnis auf jedem Androiden. Egal von wem. Inklusive zeitnaher Updates und Upgrades. Erst dann kann man anfangen, Android ernsthaft mit iOS vergleichen. Vorher schau ich nicht mal mehr hin.

                              Ist wie in den Anfangszeiten, als Androiden ja angeblich alle Multitasking konnten und das iPhone angeblich nicht (was immer faktisch falsch war). Meine echten Erfahrungen damals war, dass die Androiden nicht mal Single-Tasking beherrschten. Reine Papiertiger. Beeindruckende Specs und betrübliche Performance. Und das hat sich bis heute leider absolut nicht geändert. Aber wenigsten funktionieren die Dinger mittlerweile für den Standardkram.
                              Bodum-Kolbenkaffeekanne, Braun-Rasierapparat, Philips-Dampfbügeleisen

                              Kommentar

                              • Victor Hugenay
                                Benutzer
                                • 16.07.2018
                                • 78

                                Neues zum Biegemythos:





                                (btw: interessant, dass im Golem-Artikel eine Toleranz von 0.4mm als "verbogen" eingestuft wird... so is halt heutiger "Journalismus")

                                Was Apples wirtschaftlichen Erfolg angeht: ich könnte mir gut vorstellen, Apple verkauft über die künftigen Quartale weniger, aber der Gewinn wird weiter fürstlich bleiben. Quasi ganz entspannt.

                                Ansonsten würde ich es Apple zutrauen, dass man weltweit alle Aktien zurückkauft und künftig finanziell auf eigenen Beinen steht. Dann wär damit auch dieses Investorengesülze vorbei.

                                Hat jemand die Zahlen im Blick, könnte Apple es sich leisten die Aktien zu einem attraktiven Preis zu kaufen ohne gleich finanziell blank dazustehen?

                                Trotzdem fände ich es wichtig, dass deren Fokus nicht allein auf Luxusprodukte, sondern auch günstige Einstiegsmodelle gelegt wird. Steve Jobs war ja zum "One Laptop a Child"-Programm aufgeschlossen. Damit hätte man auch kein großes Geld verdient.
                                Beim iPad hält man die Waagschale zwischen Einstieg und Pro mittlerweile ganz gut (ok, das iPad mini ist auch wieder so ein bedauernswerter Zombie wie viele in Apples Programm, da sollte man künftig mehr Pflege einfließen lassen).

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