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Zitat von hopsing27
Trotzdem halten die Händler ihr Versprechen nicht, die Versorgung zu gewährleisten.
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Ich verstehe Deinen Frust. Trotzdem finde ich nicht, dass man den Händlern den Schwarzen Peter zuschieben kann. Außer vielleicht, dass sie übertriebene Hamster-Käufe nicht unterbunden haben.
Retail-Geschäfte sind das Ende einer langen Logistik-Kette. Wenn es heißt:
"Es sind genügend Tütensuppen für alle da!", dann meint das nicht, dass anstelle der wöchentlichen Anlieferung durch einen fetten LKW nun
jeden Tag eine Lieferung erfolgt.
Man hat zwar gewisse Spielräume, aber wenn eine Ladenkette über 200 LKWs und 200 Fahrer verfügt, dann werden daraus nicht plötzlich 1.000 LKWs und 1.000 Fahrer.
Als ich als Student in diversen Supermärkten gearbeitet habe, da gab es Donnerstags die "Hauptlieferung", am Dienstag kamen Getränke, und am Freitag kam der Mann von Chio-Chips, der sein Regal selbst eingeräumt hat. Es ist nicht so, dass man den LKW einfach jeden Tag bestellen könnte, sondern es hat seinen Rhythmus, sodass reihum alle Supermärkte der Region an die Reihe kommen.
"Es ist genug für alle da" meint eben nicht, dass jeder Privatkunde mit einem Lieferwagen vorfährt und so viel einpackt, wie er stemmen kann, sondern es meint:
"Es gibt keinen Grund für Hamster-Käufe, also lasst es bleiben."
Die zwei Supermärkte in meiner direkten Umgebung (REWE und Penny, beide gehören zur gleichen Kette) machen einen hervorragenden Job — nicht nur in der Corona-Krise, sondern generell. Die Leute sind extrem fleißig, und zudem freundlich von morgens bis abends. Wenn wir uns sozusagen "in die Scheiße reiten", dann liegt es sicher nicht an diesen Leuten, sondern an uns selbst.