Fenster schliessen
 | RSSImpressum | Login logo
logo



Apple verbaut Microsoft den Weg


Mitte der Achtziger war Microsoft schon eine sehr wichtige Firma. Die ersten Produkte waren Programmiersprachen für die Vorläufer der PCs. Als IBM an die Tür klopfte änderte sich Microsofts Produktpalette deutlich: Neben dem bekannten MS-DOS widmete man sich mehr und mehr dem Markt für Anwendungsprogramme. Die wichtigsten davon hat Microsoft nicht komplett selbst entwickelt, sondern man hat bestehenden Code gekauft, angepasst und erweitert. Alle heute als wesentlich einzustufenden Produkte von Microsoft sind auf diese Weise entstanden. Das bedeutet, Microsoft hatte auch damals schon Erfahrung darin, auf den Ergebnissen anderer Firmen aufzubauen. Microsoft hat dafür bezahlt, folglich ist es in Ordnung.

Aber mit Windows, dem GUI-Aufsatz für MS-DOS, war eine Uebernahme von Code nicht möglich. Noch schlimmer: Microsoft konnte nicht mal plump abkupfern. Das war prekär, denn Bill Gates wollte den „Mac auf dem PC“, aber genau das war nicht möglich.

Warum nicht? Weil Apple einige wichtige Patente besaß, ohne die es Microsoft schlicht nicht möglich war, eine Macintosh-ähnliche Oberfläche zu schaffen. Nichts hat die Geschichte von Windows so sehr beeinflusst als das Gerangel um diese Patente.

Heute wissen alle, dass Microsoft den Desktop-Markt für sich gewinnen konnte, aber wir wissen auch, dass dies das Ergebnis von schlauen Schachzügen war und nicht der Sieg eines überlegenen Produkts. Der endgültige Siegeszug war aber trotz aller Schachzüge nur möglich, weil Microsoft die Patente von Apple benutzen konnte. Wie Microsoft dies gelang, ist Gegenstand dieser Erzählung.

Weiter »


Die Kapitel des Beitrags:

• Wie sich Apple von Microsoft über den Tisch ziehen ließ und dabei ein Imperium verlor (3)

• Apple verbaut Microsoft den Weg

• Apples wahres Kronjuwel  (hier geht's weiter)

• Steve Jobs übertölpelt Bill Gates

• Bill Gates übertölpelt Sculley

• Windows 2, 3 und 95: Frontalangriff auf den Macintosh

• Was tat Apple?