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Der erste Eindruck


Der erste Eindruck nach der Installation ist schon phänomenal, das muss ich zugeben. Da erscheint plötzlich der Gesprächspartner hell und freundlich auf dem Monitor, und es scheint einem so authentisch und unmittelbar, dass man sich gar nicht bewusst wird, dass man eigentlich gegen eine tote Glasscheibe redet. Der Partner ist präsent. Man hat nicht das Gefühl, es sei nur eine Abbildung, ein Replikat, gewissermaßen ein Fake. Es ist anfangs schwer, sich einer gewissen Faszination zu entziehen.

Der Zusammenbau der Kamera ist etwas fummelig, aber nicht schwer. Es macht ja auch Spaß, ein wenig daran herumzubasteln. Die iSight ist für meine persönlichen Begriffe erstaunlich groß bzw. tief, aber sehr schön. Die optische Schlichtheit ist angenehm, denn montiert auf dem Monitor hat man sie ja stets vor Augen. Ein kreischig gestyltes Glubschauge wäre wohl keine gute Idee. Mit ca. 150 Euro scheint sie für mich viel zu teuer. Selbst die Hälfte dieses Preises scheint mir zu viel zu sein. Ich kenne nicht den Preis der verwendeten Komponenten, aber rein gefühlsmäßig würde ich erwarten, dass so ein Produkt auch billiger sein könnte. Sei’s drum.

iChat AV ist ebenfalls angenehm schlicht gehalten, obwohl man durchaus viele Funktionen und Einstellungen braucht, bis alles passt. Manchmal sind die Optionen ein wenig Overkill, manchmal fehlt auch schlicht ein Regler für die Lautstärke. Man merkt jedoch deutlich, dass Apple mehr im Sinn hatte als einen netten Chat: Apple arbeitet an einer Kommunikationsumgebung, die sich professionell und produktiv einsetzen lässt. Das Ziel ist kein unterhaltsames Gimmick, sondern eine Ernst zu nehmende Alternative zum Telefon. Dazu später mehr. Trotzdem hat sich Apple bemüht, die Videophonie möglichst so einfach zu gestalten wie ein Telefon. Folglich sind alle Einstellungen in den Menüs verborgen, während sich die sofort sichtbaren Elemente auf das Nötigste beschränken.

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Die Kapitel des Beitrags:

• iChat statt Telefon: Ein Langzeit-Bericht (Teil 1)

• Telefonjunkie ohne Telefon

• Der erste Eindruck

• Erste Erfahrungen  (hier geht's weiter)

• Sprachqualität

• Verbindungsaufbau

• Big Brother is watching you