Fenster schliessen
 | RSSImpressum | Login logo
logo



Reicht das?


Updates sind immer etwas Schönes, vor allem, wenn die Preise stabil bleiben oder gar fallen. Ein bisschen mehr Prozessortakt, etwas mehr Speicher, eine größere Festplatte, und fertig ist die neue Modellreihe, welche die Fans erneut in die Läden locken soll. Aber die Welt ist gemein. Denn abseits der Mac-Plattform tut sich bei den Laptops zurzeit einiges, und das ist der Maßstab, an dem man Apple messen muss. Die Frage ist also nicht, ob die neuen Geräte besser sind als die alten. Das wäre banal. Die Frage ist, ob Apples Tempo gleich hoch oder höher ist als das der Konkurrenz, und ob Apple deswegen einen Vorsprung gewinnen konnte oder ihn verlor.

Eine der wichtigsten Neuerungen war der höhere Prozessortakt. Bei den iBooks stieg er um 7 und um 20 Prozent. Bei den PowerBooks kletterte er um knapp 7 und 13 Prozent. Beides innerhalb von gut einem halben Jahr. Das ist schön. Aber ist es genug? In der PC-Welt steigen die Taktungen pro Halbjahr etwa um 25 Prozent. Das bedeutet: Apple hat bei diesem Vergleich weiter an Boden verloren. Für einen Kunden, dem Taktung wichtig ist, und der sich zwischen einem Wintel-Laptop und einem Apple-Gerät entscheiden will, sind Apples Angebote deshalb weniger attraktiv als noch vor einem halben Jahr. Das ist die harte Wahrheit, ob’s uns gefällt oder nicht.

Natürlich ist die Taktung nicht das einzige Kriterium. Aber Geschwindigkeit ist bei einem neuen Computer nun mal wichtig, sonst kann man sich auch ein gebrauchtes Gerät kaufen oder das alte Modell behalten. Und etwas anderes als eine Erhöhung der Taktung hat Apple beim Thema Performance auch nicht zu bieten. Es ist keinesfalls so, dass Apple andere Methoden hätte, um die Leistung zu erhöhen – zumal das restliche technische Design der Geräte eher altbacken gehalten ist.

Die Konkurrenz ist härter geworden. Früher waren die Intel-Laptops meistens nicht mehr als peinlich, während Apple mit schnellen, ausdauernden und vor allem höchst praxistauglichen Qualitätsprodukten klar in Führung lag. Das lag zum guten Teil daran, dass die Pentium-Prozessoren sich nicht für Laptops eigneten, während Apple mit den G3/G4-Prozessoren punkten konnte, die hier ausnahmsweise mal eine Stärke hatten. Aber dieses Szenario ist von gestern. Intel hat längst erkannt, dass Strom sparende und dennoch leistungsfähige Prozessoren der Schlüssel für die Zukunft sind. Von Apple haben sie gelernt, dass die Zukunft drahtlos ist. Beide Strategien finden sich nun in den Centrino-Laptops wieder, die erstens einen geringen Energieverbrauch haben, zweitens eine beachtliche Performance aufweisen, und drittens serienmäßig mit einem drahtlosen Netzwerk ausgestattet sind. Da liegen sie vor uns, die ehemaligen Apple-Vorteile. Intel hat aufgeholt. Was hat Apple getan?

Weiter »


Die Kapitel des Beitrags:

• Wo steht Apple nach der Vorstellung einer neuen Laptop-Linie?

• Reicht das?

• Was hat Apple getan?  (hier geht's weiter)

• WLAN für die Massen!

• Die PowerBooks

• Die iBooks

• Fazit