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Enthüllt: Apples neue Maus


27.04.2003   Apple will offenbar eine neue Maus auf den Markt bringen und damit von einem jahrzehntealten Prinzip abweichen, dass eine Apple-Maus nichts als eine Taste auf der Oberfläche haben soll. Die neue Maus führt eine Art "Scrollrad" ein, welche aber ganz anders konstruiert ist als die bekannten Räder der PC-Mäuse.

Das Scrollrad wird nicht vertikal, sondern horizontal in die Maus integriert sein. Es handelt sich also um eine flache Scheibe, etwa als wenn man einen iPod auf den Tisch legen würde. Die nachfolgenden Abbildungen sind offizielle Konstruktions-Skizzen von Apple, die vor zwei Tagen, am 24. April 2003, vom Patentamt niedergelegt wurden.



Die neue Konstruktion hat einige wichtige Vorteile:

1. Bei herkömmlichen Scrollrädern muss der Finger immer wieder vom Scrollrad genommen und neu angesetzt werden. Bei Apples Variante kann der Finger auf der Scheibe bleiben und endlos weiterdrehen.
2. Das Rad muss nicht aus dem Gehäuse herausragen, sondern kann völlig in die Silhouette der Maus integriert werden. Die Apple-Mäuse bleiben dadurch so schön, schlicht und stromlinienförmig, wie sie sind.
3. Herkömmliche vertikale Scrollräder können eigentlich nur bei vertikalen Bewegungsrichtungen sinnvoll und intuitiv eingesetzt werden. Will man beispielsweise ein Fenster von links nach rechts scrollen, lässt sich die Technik nicht gut einsetzen. Bei einem horizontalen Scrollrad kann man sowohl eine "Vorwärts-Rückwärts"-Bewegung durchführen als auch eine "Links-Rechts"-Bewegung, wie die nachfolgende Skizze zeigt. Die Skizze stammt von Apple.



Speziell für Apple macht so eine Technik Sinn. Man stelle sich die Zeitleiste in Final Cut oder in DVD Studio Pro vor (oder auch in iMovie). Diese wäre mit der Drehscheibe ganz hervorragand zu bedienen.

4. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Klickbewegung besser von der Scrollbewegung getrennt ist. Bei einem vertikalen Scrollrad bewegt man leicht aus Versehen das Scrollrad, wenn man es eigentlich nur nach unten drücken wollte, um einen Klick auszulösen. Bei Apples Scheibe hat die Klickbewegung immer eine andere (tangentiale) Richtung zur Drehbewegung, sodass man die Scheibe ganz normal zu Klicken benutzen kann, ohne die Scrollfunktion auszulösen. Das bedeutet, dass weiterhin die komplette Oberfläche der Maus zum Klicken benutzt werden kann, ohne dass man versuchen muss, bestimmte Zonen zu treffen oder zu vermeiden.



In der Patentschrift ist momentan von einem mechanischen Scrollrad die Rede. Es hat irgendeine Art von "Noppen", damit es griffiger und leichter fühlbar ist. Auf den Bildern ist klar die Form der aktuellen Maus zu erkennen und man sieht deutlich, wie gut sich die neue Scheibe integrieren lässt. Man muss aber bedenken, dass dies nur Illustrationen sind, die ein Patent beschreiben. Es ist nicht gesagt, dass eine neue Maus tatsächlich so aussehen wird. Vielleicht wird sich Apple wieder ein neues Design einfallen lassen. Es ist auch nicht klar, ob Apple das Patent überhaupt einsetzen wird. Angesichts der bekanntermaßen häufigen Nachfragen der Kunden nach Mäusen mit Scrollrädern und angesichts der pfiffigen Idee der Scrollscheibe ist ein tatsächliches Produkt sehr wahrscheinlich. (Erinnern Sie sich bitte daran, wo Sie es zuerst gelesen haben.)