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Maus und Tastatur


Besonders unglücklich scheint der Fall bei der Tastatur zu sein. Offenbar werden die PowerMacs nun mit einer weißen Tastatur im Plexiglasrahmen ausgeliefert. Nun könnte man sich auf den Standpunkt stellen, dass sowohl die weiße Farbe als auch das Plexiglas durchaus zum Aluminiumgehäuse passen, selbst wenn man beide Elemente nicht als Zitat beim G5 wiederfindet. Jedoch wurde diese Tastatur das erste Mal mit dem eMac ausgeliefert und gilt seither als „die eMac-Tastatur“. Das impliziert den Versuch, die billigste Variante des Geräts herzustellen, die möglich ist. Es ist verständlich, dass die PowerMac-Käufer diese Beigabe als unpassend finden.

Tatsache ist aber vermutlich, dass Apple einfach nur den Bügel weggelassen hat, mit dem man die Neigung der Tastatur verstellen konnte, den vermutlich ohnehin fast jeder Anwender ausgeklappt hatte, sodass man ihn durchaus einsparen konnte. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die neue Tastatur genauso gut oder schlecht ist wie die bisherige Version.

Aber in den Foren (vor allem in den US-Foren) herrscht helle Aufregung. Ein Computer, der so neu und revolutionär ist, braucht eine ebensolche Tastatur, Punktum. Die meisten Vorschläge beziehen sich (wer hätte es geraten?) auf eine Tastatur im Aluminium-Look, wenn’s geht mit rückseitig beleuchteten Tasten.

Wird Apple nun das Design der Eingabegeräte ändern? Wenn die bisherige Geschichte ein Indiz ist: vermutlich nicht. Apple hatte keine Skrupel, den ersten blue/white-PowerMac mit der Puck-Maus auszustatten und der kleinen iMac-Tastatur, die bei allen Vorzügen der geringen Abmessungen vermutlich nicht für den professionellen Einsatz geeignet ist. Als dann endlich die „Pro“-Tastatur erschien und mit einer optischen Maus ergänzt wurde, profitierten davon auch die iMacs. Seit 1997 gab es bei Apple keine unterschiedlichen Eingabegeräte mehr für unterschiedliche Kundengruppen. Und dass Apple diese Kosten sparende Strategie wegen optischer Feinheiten ändert, ist wenig wahrscheinlich.

Aber einige Fans machen sich immer lauter mit der Feststellung bemerkbar, dass es nicht nur um das Design geht. Nach ihrer Meinung ist es absurd, dass Apple in den Workstation-Markt vordringen will und eine Ein-Tasten-Maus mitliefert, mit der sich wichtige Schlüsselapplikationen gar nicht mehr bedienen lassen. Das gilt übrigens auch für Apples eigene Software, beispielsweise für Final Cut Pro (es sei denn, man hat eine Hand immer auf der CTRL-Taste). Das Arbeiten mit Kontextmenüs ist im Profi-Segment unverzichtbar, und Apple liefert eine Maus mit, die damit nicht optimal zurechtkommt.

Diese Anwender kritisieren, dass sie bei Apples Profi-Geräten als erstes Maus und Tastatur austauschen müssten, damit man überhaupt zeitgemäß arbeiten könne. Obwohl die PowerMacs bisher als preisgünstig eingeschätzt wurden, erwarten die Kunden einfach, dass das Paket auch bei den Eingabegeräten komplett und brauchbar ist.

Und wer möchte sich schon eine Tastatur und Maus von Microsoft oder Logitech vor das Cinema Display stellen und damit den „Altar der reinen Lehre“ schänden? Sicher, viele Anwender tun es. Aber muss das wirklich sein? Könnte Apple diesen Bedarf nicht selbst decken?

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Die Kapitel des Beitrags:

• Wirbel um Maus und Tastatur

• Design im Umbruch?

• Maus und Tastatur

• Was tun?  (hier geht's weiter)